Neues Tarifportfolio

Deutsche Glasfaser: So viel kosten die neuen Tarife

Wenn der Glas­faser­anschluss zu teuer ist, bleiben Verbrau­cher viel­leicht lieber bei DSL oder Kabel-Internet. Dem will die Deut­sche Glas­faser nun mit neuen Tarifen begegnen. Ob das gelingt?
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Neue Tarife bei der Deutschen Glasfaser Neue Tarife bei der Deutschen Glasfaser
Bild: Deutsche Glasfaser
"Glas­faser ist ganz toll, die Zukunft, und über­haupt brau­chen Sie das unbe­dingt" - mit derar­tiger Werbung sind gerade landauf, landab Vertreter von Glas­faser-Netz­betrei­bern unter­wegs, um Bürger für ihre Anschlüsse zu werben. Doch nicht selten bekommen sie zur Antwort: "Warum sollte ich das brau­chen? Obwohl ich im Home­office arbeite und meine Kinder rauf und runter Netflix streamen und Online-Gaming machen, reicht mir mein VDSL- oder Kabel-Internet momentan völlig".

Die Netz­betreiber müssen sich daher etwas einfallen lassen, um Verbrau­chern den Umstieg zu erleich­tern. Teure Gigabit-Tarife für um die 90 Euro Grund­gebühr pro Monat sind dafür eher weniger geeignet. Die Deut­sche Glas­faser versucht es daher nun mit einem Glas­faser-Einstei­ger­tarif mit 100 MBit/s. Doch bei dem ist nicht alles Gold, was glänzt.

Die Kondi­tionen der neuen Glas­faser-Tarife

Neue Tarife bei der Deutschen Glasfaser Neue Tarife bei der Deutschen Glasfaser
Bild: Deutsche Glasfaser
Grund­sätz­lich gilt es beim neuen Tarif­port­folio zu beachten, dass nicht nur der 100-MBit/s-Tarif als neuer Einstei­ger­tarif hinzu­gekommen ist, sondern dass die Deut­sche Glas­faser die Geschwin­dig­keit der mitt­leren Tarife zum Teil abge­stuft hat. Vor einigen Jahren bot der Classic-Tarif teils 400 MBit/s im Down­stream, jetzt sind es 300 MBit/s. Der Premium-Tarif kam früher teils mit 600 MBit/s, jetzt mit 500 MBit/s. Beim Gigabit-Tarif bleibt es natür­lich bei 1000 MBit/s. Alle Tarife kosten in den ersten 12 Monaten monat­lich 24,99 Euro und werden ab dem zweiten Jahr teurer.

Der Einstei­ger­tarif mit 100 MBit/s kostet ab dem zweiten Jahr dann 39,99 Euro pro Monat und hat einen Pfer­defuß: Er bietet nämlich keine Telefon-Flat, auch nicht ins deut­sche Fest­netz. Anrufe ins Fest­netz kosten 2,9 Cent pro Minute und in deut­sche Mobil­funk­netze 19 Cent pro Minute.

Die Fest­netz-Flat gibts dann erst ab dem Classic-Tarif mit 300 MBit/s, der ab dem zweiten Jahr 49,99 Euro monat­lich kostet. Eine Flat­rate auch in alle Mobil­funk­netze ist ab dem Premium-Tarif mit 500 MBit/s einge­schlossen, der ab dem 13. Vertrags­monat 69,99 Euro kostet. Für den Gigabit-Tarif berechnet die Deut­sche Glas­faser ab dem zweiten Jahr 89,99 Euro pro Monat.

Wech­sel­garantie für höher­wer­tige Tarife

Im 12. Vertrags­monat ist gegen Zahlung einer Wech­sel­gebühr von einmalig 10 Euro ein Wechsel von Tarifen mit höherer Band­breite zum DG Basic 100, DG Classic 300 oder DG Premium 500 möglich. Danach ist ein Wechsel in einen Tarif mit nied­rigerer Band­breite inner­halb der 24-mona­tigen Mindest­ver­trags­lauf­zeit dann aller­dings ausge­schlossen.

Ein kosten­loser Wechsel auf einen Tarif mit höherer Band­breite ist jeder­zeit möglich und wirkt sich nicht auf die Mindest­ver­trags­lauf­zeit aus. Ab dem 25. Monat kann gegen Zahlung einer Wech­sel­gebühr von 10 Euro jeder­zeit ein Wechsel auf einen Tarif mit gerin­gerer Band­breite erfolgen, jedoch wird dadurch eine neue Mindest­ver­trags­lauf­zeit von 24 Monaten ausge­löst.

Die Deut­sche Glas­faser verfügt bundes­weit nach eigenen Angaben in länd­lichen und subur­banen Regionen insge­samt über 1,7 Millionen Glas­faser­anschlüsse. Zunächst stehen die neuen Privat­kun­den­tarife ausschließ­lich Neukunden der Deut­schen Glas­faser zur Verfü­gung. Ab Herbst sollen diese plan­mäßig auch Bestands­kunden buchen können. Diese sollen dann über alle Einzel­heiten der Wech­sel­mög­lich­keit geson­dert infor­miert werden.

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