GlobalSim kommt mit Festnetznummer
Abgehende Anrufe werden bei GlobalSim über Callback geführt. Dieses Verfahren kennt man auch von anderen Roaming-SIM-Karten. Dabei kann entweder ein USSD-Code gewählt oder das SIM-Application-Toolkit-Menü genutzt werden. Der Minutenpreis für Telefonate aus Deutschland ins deutsche Festnetz beträgt 19 Cent. In die Mobilfunknetze werden minütlich 39 Cent berechnet. Eine SMS kostet 29 Cent.
Aus vielen Reiseländern (zum Beispiel Italien und Spanien) telefoniert man für 39 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz und für 58 Cent pro Minute in die Mobilfunknetze. Damit bewegt sich der Minutenpreis für Anrufe ins Festnetz auf dem gleichen Niveau wie bei anderen Reise-Discountern, während der Tarif für Anrufe in die Handynetze nur knapp unter der EU-Vorgabe bleibt. Auch der SMS-Versand ist hier mit 49 Cent recht teuer. Eine vollständige Tarifübersicht ist auf der Homepage des Anbieters zu finden.
Karte kostet mindestens 43,45 Euro
Nicht ganz billig ist auch der Einstieg bei GlobalSim. Die Karte kostet 29,95 Euro. Dazu kommen 3,50 Euro Versandkosten plus der Betrag, den man als Startguthaben wünscht. Wählt man den Mindestbetrag von 10 Euro Guthaben, so liegt der Gesamtbetrag für den Kartenkauf somit schon bei 43,45 Euro.
Zum Vergleich: Bei United Mobile kostet die SIM 39 Euro und man bekommt 15 Euro Startguthaben. Eine sunsim kann man schon für 14,95 Euro bekommen. Das ist weniger als die Hälfte dessen, was GlobalSim und United Mobile verlangen. Hier beträgt das Startguthaben 5 Euro. TouristMobile verlangt für seine Karte 19,90 Euro und auch hier bekommen die Kunden 5 Euro Startguthaben. Günstiger sind die Konditionen bei Che Mobil. Hier kostet das Starterset 19,95 Euro und das Startguthaben beträgt 10 Euro.
Fazit
GlobalSim ist somit in der Anschaffung um einiges teurer als die Karten der direkten Mitbewerber. Dafür bietet die Firma als einzige Roaming-SIM die Erreichbarkeit auf Festnetznummern an. Das ist ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz, auch wenn der Anruf-Empfang nicht kostenlos ist.
Selbst für die Nutzung innerhalb Deutschlands kann eine GlobalSim-Festnetznummer eine Alternative zu den Home-Tarifen von T-Mobile, Vodafone und o2 sein, wenn man den Nachteil der fehlenden Homezone in Kauf nimmt. Während die D-Netze und o2 außerhalb der Homezone 19 Cent pro eingehender Gesprächsminute auf der Festnetznummer verlangen, beträgt der Minutenpreis hierfür bei GlobalSim 9,9 Cent.
Ärgerlich ist allerdings, dass sich die Gesprächspartner direkt nach Verbindungsaufbau nicht hören und man so etwa zwei Sekunden warten muss, bis man das Gespräch beginnen kann. Auch die fehlende Rufnummernanzeige bei eingehenden Anrufen ist unschön. Im Vergleich zu Prepaid-Discountern sind auch die Tarife für innerdeutsche Telefonate und den SMS-Versand recht teuer. Im Ausland würde man sich günstigere Preise vor allem für Anrufe in die Mobilfunknetze und den SMS-Versand wünschen.
Wer aber auf seinem Handy vor allem günstig - nämlich auf einer Festnetznummer - erreichbar sein möchte und mit den genannten Einschränkungen leben kann, der kann durchaus zu einer GlobalSim greifen, zumal man im Prepaid-Tarif, wo die Festnetznummer in einigen Wochen ebenfalls verfügbar sein soll, auch keine Vertragsbindung oder Mindestlaufzeit eingeht.