Zweitnummer

GlobalSim kommt mit Festnetznummer

teltarif.de testete das neue Feature der Roaming-SIM
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Während der Anrufer nach Wahl der Festnetznummer ein Freizeichen hört, dauert es etwa fünf bis acht Sekunden, bis es auf dem GlobalSim-Handy auch tatsächlich klingelt. Wird dann das Telefonat angenommen, so hören sich die Gesprächspartner zunächst nicht. Erst nach zwei bis drei Sekunden wird die Sprache tatsächlich durchgestellt. Das ist unschön. Oft meldet man sich und wundert sich, dass der Anrufer nicht antwortet. Wiederholt man direkt danach die Begrüßung, so findet man auch Gehör und das Gespräch kann beginnen. Dieser Fehler war im teltarif-Test reproduzierbar und trat bei jedem Anruf auf. Anschließend ist die Sprachqualität aber jeweils gut und es traten im Test auch keine Halbduplex-Effekte auf. Ruft man auf der britischen Handynummer an, so klingelt das Telefon schon nach einer bis zwei Sekunden. Außerdem hören sich die Gesprächspartner direkt nach Verbindungsaufbau. Ansonsten ist die Sprachqualität ähnlich wie bei Anrufen auf der Festnetznummer.

Keine Rufnummernübermittlung bei eingehenden Gesprächen

Bei eingehenden Telefonaten wurden im Test generell keine Rufnummern übermittelt. Dieser Nachteil besteht unabhängig davon, ob auf der Mobilfunk- oder Festnetznummer angerufen wurde. Bei anderen internationalen Prepaidkarten wie von United Mobile oder sunsim klappt die eingehende Rufnummernübermittlung. Abgehend übermittelte GlobalSim eine Rufnummer mit der Ländervorwahl von Sankt Helena (00290). Anrufversuche auf der angezeigten Nummer mündeten in einer Ansage mit dem Text: "Kein Anschluss unter dieser Nummer."

Neben Deutschland testeten wir die Erreichbarkeit der deutschen Festnetznummer auf dem GlobalSim-Handy auch in Österreich, Ungarn und Rumänien. Auch hier kamen die Verbindungen immer zuverlässig zustande. In Deutschland bucht sich die Karte bevorzugt ins o2-Netz ein. Das ist das bundesweit gesehen am schlechtesten ausgebaute deutsche Netz. Erst wenn das Netz des Münchner Betreibers nicht mehr zu empfangen ist, bucht sich die Karte automatisch auch bei T-Mobile, Vodafone und E-Plus ein. Manuell lässt sich aber ein beliebiges Netz auswählen. Auch nach dem Aus- und neu Einschalten des Telefons bucht sich das Gerät wieder in das manuell gewählte Netz ein.

Anrufempfang trotz kurzem Netzverlust

Interessant verhält sich das GlobalSim-Handy bei Netzverlust oder wenn das Telefon ausgeschaltet und die Mailbox nicht aktiv ist. Der Anrufer hört in diesem Fall keine Abwesenheitsansage ("der gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar"), sondern ein Freizeichen - so als ob das Handy im Netz eingebucht ist. Schaltet man das Mobiltelefon wieder ein oder bucht sich das Handy wieder ins Netz ein, so wird der Anrufversuch signalisiert und man kann das Gespräch entgegennehmen.

Dieser Effekt war im teltarif-Test reproduzierbar und trat in jedem Fall auf. Das Freizeichen anstelle der Abwesenheitsansage ist bei ausgeschaltetem Handy vielleicht ein Nachteil. Anrufer könnten so auf den Gedanken kommen, dass der GlobalSim-Nutzer zum Beispiel das Klingeln nicht gehört hat. Bei einem kurzzeitigen Netzverlust - beispielsweise im Auto oder in der Bahn - hat man so aber die Möglichkeit, das Gespräch noch anzunehmen, sobald das Handy wieder auf Empfang ist.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"