Com Mobile

Telekom will T-Com und T-Mobile zusammenführen (aktualisiert)

Völliger Umbau der Konzernstrukturen geplant?
Von Marie-Anne Winter / Ralf Trautmann mit Material von dpa und ddp

Die Deutsche Telekom will wie schon mehrfach berichtet ihre Konzernstrukturen verändern und ein zentrales Führungsgremium schaffen. Nun heißt es, der USA-Chef von T-Mobile, Robert Dotson, solle eine zentrale Funktion übernehmen. Er werde jedoch weiterhin in den USA bleiben, berichtet die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post aus Aufsichtsratskreisen. Zudem plane die Telekom eine enge Zusammenführung der Festnetzsparte T-Com und des Mobilfunkbereichs T-Mobile.

Widersprüchliche Meldungen gibt es über die Art der geplanten Zusammenführung: Laut Süddeutscher Zeitung sollen T-Com, T-Mobile und T-Online auf das neue Ressort Privatkunden aufgeteilt werden. Die dpa will dagegen erfahren haben, die Gesellschaften T-Mobile und T-Com sollten auch künftig erhalten bleiben. Eine Zusammenlegung sei derzeit nicht beabsichtigt.

In jedem Fall werde der T-Com-Vorstandschef Walter Raizner abgelöst. Für den Bereich Geschäftskunden bleibe zwar Lothar Pauly verantwortlich, jedoch würden Teile von T-Systems verkauft. Hierzu zählten etwa die Beteiligung am Lkw-Mautsystem Toll Collect oder die Aktivitäten bei einer elektronischen Gesundheitskarte.

Wie die Zeitung weiter schreibt, diskutierte der Präsidialausschuss des Telekom-Aufsichtsrates die anstehenden Personalfragen. Die endgültige Entscheidung falle in der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag.

Für Unmut sorge in der Telekom die vorgesehene Neubesetzung des Personalvorstands, wo Regine Büttner Amtsinhaber Heinz Klinkhammer ablösen soll. Die Seite der Anteilseigner im Aufsichtsrat fürchte eine zu große Nähe der Personalexpertin zur Gewerkschaft ver.di, in deren Bundesvorstand Büttners Ehemann Rolf sitzt. Zudem habe Büttner als Führungskraft in der Personalentwicklung von T-Systems nicht geglänzt.

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