neue Struktur?

Telekom-Chef Ricke plant weit reichenden Konzernumbau

Möglicherweise Restrukturierung in Privat- und Geschäftskundensparte
Von dpa / ddp / Ralf Trautmann

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke plant wie bereits berichtet längerfristig einen weit reichenden Konzernumbau. Dieser könnte das Ende des Drei-Säulen-Modells aus T-Mobile, T-Com und T-Systems bedeuten, berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Denkbar wäre dabei, dass die Telekom am Ende nur noch zwei Sparten hat: eine für Privatverbraucher und eine für Geschäftskunden.

Bei diesem Plan gehe Ricke sehr vorsichtig vor und zentralisiere vorerst wichtige Funktionen in der Führung. Ricke wolle damit aber die Voraussetzungen für einen späteren Großumbau schaffen. Derzeit würde er diesen beim Betriebsrat nicht durchkriegen, der bereits durch das angekündigte Sparprogramm alarmiert sei und weitere Stellenstreichungen befürchte. "Angesichts dessen, was jetzt gemacht wird, brauchen sie später nur noch den Hebel umzulegen", zitierte die Zeitung einen Insider. Die Telekom hatte bereits eine Straffung ihrer Führungsorganisation angekündigt.

Aufsichtsratsmitglied Döpfner scheidet aus

Aufsichtsratsmitglied Mathias Döpfner wird dabei bereits im Oktober aus dem Kontrollgremium des Konzerns ausscheiden, berichtet das Handelsblatt heute unter Berufung auf Branchenkreise. Sowohl Springer als auch die Telekom wollten dazu keine Stellung nehmen.

Der Chef des Axel-Springer-Verlags war erst im Mai in das Gremium gewählt worden. Er habe nur an der Aufsichtsratssitzung Anfang September teilgenommen, auf der Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke seine neue Unternehmensstrategie vorgestellt hatte. Döpfners Abgang komme für die Telekom höchst ungelegen, betont das Blatt. Seit der Vorlage miserabler Halbjahreszahlen im August tauchten immer neue Spekulationen auf, Mitglieder des Aufsichtsrats forderten Rickes Rücktritt.

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