Spekulation

Telekom dementiert Pläne zur Ricke-Ablösung

Unternehmens-Chef nach schlechtem Quartalsergebnis in der Kritik
Von Thorsten Neuhetzki / Ralf Trautmann mit Material von dpa

Eine Ablösung von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke ist nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen kein Thema in dem obersten Kontrollgremium. "Man ist über die Spekulationen sehr erstaunt", war heute aus den Kreisen zu erfahren.

Die Netzeitung [Link entfernt] hatte berichtet, dass der Aufsichtsrat Deutschen Telekom bereits einen Nachfolger für den bisherigen Chef des Unternehmens suche. Ricke war vor allem nach der Vorstellung der Quartalszahlen und der damit verbundenen Gewinnwarnung in der vergangenen Woche in die Kritik geraten. Nach nicht näher bezeichneten Informationen der Netzeitung bevorzuge das Kontrollgremium bei ihrer Suche einen externen Manager und keinen Nachfolger aus den eigenen Reihen.

In der Regel würden Verträge von Vorständen ein Jahr vor Ablauf des alten Vertrages verlängert, heißt es in dem Bericht. Rickes Vertrag läuft bis Herbst 2007, in diesem Herbst müsste man folglich die Verlängerung bekannt geben. Spekuliert wird auch, ob Rickes Vertrag nur zwei Jahre verlängert wird statt der sonst üblichen fünf Jahre. Der Konzern hatte Medienberichte über eine Ablösung von Ricke als "wilde Spekulation" bezeichnet.

Auch Ricke selbst hatte einen Rücktritt ausgeschlossen: Die Telekom befinde sich in einem weltweit immens wandelnden Markt, hatte er bei der Vorlage der Halbjahreszahlen in der vergangenen Woche gesagt. "Ich bin bereit und auch der Vorstand ist bereit, diese Chance wahrzunehmen."

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