enttäuscht

NTT Docomo: i-mode läuft nicht in Europa

Wenig Interesse bei den Kunden
Von Marie-Anne Winter

Dass der mobile Internetstandard i-mode in Europa kein Erfolg ist, hat der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo bereits Ende des letzten Jahres offiziell festgestellt. Nichtsdestotrotz sieht sich der japanische Marktführer nach einer Möglichkeit um, einen Fuß in den europäischen Mobilfunkmart zu kriegen. Auf der Fachmesse 3GSM World [Link entfernt] in Cannes sagte Unternehmenschef Keiji Tachikawa, dass die Gewinnung neuer Kunden zu langsam verlaufe. Das berichtete das Wall Street Journal am Wochenende. Auch die Inhalte für i-mode seien nicht befriedigend.

Das Unternehmen hat bereits den größten Teil seiner milliardenschweren Investition in das europäische i-mode-Geschäft abgeschrieben. Die europäischen Partner für i-mode sind die niederländische KPN Mobile und die französische Bouygues Telecom. In Deutschland hat KPN-Tochter E-Plus im März 2002 i-mode gestartet. In Spanien will NTT Docomo i-mode zusammen mit Telefónica angehen. Um aus dem trüben Dümpeln herauszukommen, schlug Tachikawa vor, dass die i-mode-Anbieter auch in Europa das japanische Geschäftsmodell übernehmen sollten. In Japan führen die Inhalteanbieter 9 Prozent ihrer Einnahmen als Kommission an den Netzbetreiber ab.

Der japanische Marktführer will innerhalb der nächsten zwei Jahren seine i-mode-Technologie so weiterentwickeln, dass die Endgeräte für i-mode auch in GPRS/UMTS-Netzen nutzbar sind. Ein Manko für die i-mode-Nutzung ist in Europa unter anderem die geringe Auswahl der i-mode-fähigen Handy-Modelle. Außerdem versendet man in Europa seine E-Mail lieber per PC als mit dem Handy und wenn man das Handy benutzt, reicht den meisten die gute alte SMS. Wie bereits berichtet hofft E-Plus auf einen i-mode Schub durch den Start von UMTS.

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