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Japanischer Marktführer wird 3G-Handys von Nokia verkaufen

Entwicklung von 2G-Mobiltelefonen wird eingestellt
Von Marie-Anne Winter

Der japanische Mobilfunkbetreiber NTT Docomo wird ab Oktober 3G-Handys von Nokia verkaufen. Nokia ist nach Motorola der zweite ausländische Hersteller, den der japanische Marktführer in seine Angebotspalette aufnimmt. Laut Medienberichten wird das Nokia-Modell Musik und Videos abspielen können und einen High-Speed-Internetzugang haben. Weitere Details wurden nicht genannt.

Es heißt, dass NTT Docomo die Anzahl seiner UMTS-Nutzer innerhalb des nächsten Jahres von derzeit 12,2 Millionen auf über 24 Millionen verdoppeln wolle. Dazu müssen auch neue, attraktivere Geräte her. Konkurrent KDDI hat bereits 18,2 Millionen Nutzer für seine 3G-Dienste, die japanische Vodafone-Tochter 1,1 Millionen. KDDI will in der nächsten Zeit fünf neue UMTS-Modelle anbieten, drei davon von einheimischen Produzenten, ansonsten kauft KDDI bei Sony Ericsson ein.

NTT Docomo plant auch, günstigere Modelle für die UMTS-Dienste anzubieten. Geräte von Sharp oder NEC sind bei NTT Docomo bereits für etwa 75 Euro erhältlich. Im nächsten Jahr wird sich der Wettbewerb unter den japanischen Mobilfunkern weiter verschärfen, weil dann die Rufnummernmitnahme zu einem anderen Mobilfunkanbieter möglich sein soll.

Zur Fokussierung auf das UMTS-Geschäft bei NTT Docomo passt auch die Nachricht, dass das Unternehmen die Entwicklung von Mobiltelefonen der 2. Generation einstellen wolle. Laut der Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun [Link entfernt] werden die nächsten beiden GSM-Modelle auch die letzten sein.

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