NTT Docomo plant Abschaltung des 2G-Netzwerks bereits 2012
Der japanische Telekommunikationsanbieter NTT Docomo war nicht nur der mit Abstand schnellste Anbieter bei der Einführung von 3G/UMTS, sondern will auch künftig durch eine zeitnahe Einführung von LTE die Nase beim Bandbreitenrennen vorne behalten. Dieses wurde von Mitsunobu Komori, Executive Vice President und CTO, auf der ITU Telecom World 2009 vorgetragen.
Bereits heute nutzen über 90 Prozent der Kunden von NTT ein 3G-kompatibles
Handy.
Die verbleibenden knapp 10 Prozent werden sich in den nächsten
eineinhalb Jahren ebenfalls ein UMTS-Handy anschaffen
NTT Docomo auf der ITU Telecom World 2009
Bild: teltarif.de
oder alternativ den Anbieter wechseln müssen -
denn NTT plant die Abschaltung ihres 2G-Netzes,
welches technologisch in etwa unserem GSM-Netz entspricht, für Ende
März 2012.
Im Gegenzug soll LTE schnell ausgebaut werden. Bei Tests wurden
bereits 250 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream
erreicht. In einem Testzentrum vergleicht NTT die Vorseriengeräte
verschiedener Ausrüster. Als Frequenz sind 2,1 GHz vorgesehen,
die derzeit auch für UMTS/HSPA benutzt wird. Ein Teil der Träger
wird entsprechend umgestellt. LTE-Ausbaupläne gibt es aber auch für
ein Band im 1,5-GHz-Bereich, den NTT jüngst erhalten hat.
Anfangs wird das LTE-Netz als reines Datennetz benutzt werden. Erste Endgeräte werden Datenkarten sein. Auch erste LTE-Handys, die für 2011 erwartet werden, sollen normale Telefongespräche über UMTS/3G durchführen. Nach und nach wird aber Quality of Service (QoS) zunächst in das 4G-Netz und schließlich auch in das 3G-Netz integriert werden, so dass ab 2020 auch Telefonie wie jeder andere Datendienst abgewickelt wird.