Aldi-Tablet

Im Alltags-Test: Das Aldi-Tablet Medion Lifetab P9514

Medienwiedergabe ist die große Stärke des Medion Lifetab
Von

Besonders bei der Fotoanzeige kann das Aldi-Tablet Medion Lifetab P9514 seine Stärken ausspielen. Auf das Tablet kopierte Fotos werden in natürlichen Farben wiedergegeben. Bilder in kleinerer Auflösung werden nicht zwangsweise auf die Display-Größe hochskaliert - deswegen gibt es zum Glück auch keine pixeligen "Bauklötzchen-Bilder".

Eher für Schnappschüsse als für anspruchsvolle Fotografie geeignet ist die integrierte 5-Megapixel-Kamera: Bei Tageslicht im Freien macht diese noch ganz akzeptable Fotos. Für anspruchsvolle Innenaufnahmen bei gedämpftem Licht reicht sie aber nicht aus - hier wirken Fotos verschwommen und von der Farbe her unnatürlich. Auch der fehlende Blitz ist ein klares Ausschlusskriterium für Innenaufnahmen.

Akkulaufzeit: Stark abhängig von der Nutzung

Kraftakt: Mit einer Hand kann man das Aldi-Tablet nicht lange halten Kraftakt: Mit einer Hand kann man das Aldi-Tablet nicht lange halten
Foto: teltarif.de
Beim Aldi-Tablet Medion Lifetab P9514 ist uns aufgefallen, dass die Akkulaufzeit besonders stark von der persönlichen Nutzung und auch von den Einstellungen abhängt. Es spielt zum Beispiel eine Rolle, ob man bei einem Tablet, dass man überwiegend zuhause nutzt, ständig das GPS-Modul aktiviert haben muss. Auch die Helligkeitsverhältnisse und die daraus resultierende Kontrasteinstellung für das Display sind ein Kriterium für den Energieverbrauch: Bei unserem Testgerät reichte es, den Kontrast auf 50 Prozent einzustellen. Wer mit dem Tablet ständig auf der Sonnenterrasse sitzt, muss den Kontrast sicherlich höher einstellen.

Als "normale Nutzung" bei einem Tablet betrachten wir bei unseren Tests ein stetig aktiviertes WLAN-Modul und GPS nur bei Bedarf. Genutzt haben wir beim Aldi-Tablet hauptsächlich das Internet, Apps, den Musikplayer und die Fotogalerie. Videos haben wir nur ganz kurz ausprobiert. Unter diesen Voraussetzungen hält der Akku etwa sieben Stunden durch, was etwas unter dem von Medion angegebenen Wert von acht Stunden liegt. Bei dauerhaft aktiviertem GPS und höherer Helligkeitseinstellung ist aber nach rund sechs Stunden Dauernutzung Schluss. Die Standby-Zeit haben wir noch nicht getestet, weil man dazu das Gerät, das es ja erst wenige Tage gibt, über einen längeren Zeitraum beobachten muss (einmal ausprobieren ist beim Standby-Test nicht unbedingt repräsentativ).

Mit sinnvollen Apps den Funktionsumfang des Medion Lifetab P9514 aufbohren

Baustelle: Der Medion Lifestore ist noch nicht fertig Baustelle: Der Medion Lifestore ist noch nicht fertig
Foto: teltarif.de
Aldi-PCs und -Notebooks haben in der Vergangenheit mit einer besonders reichhaltigen Software-Ausstattung geglänzt. An diese Tradition knüpft das Medion Lifetab P9514 nahtlos an, auch wenn man es nicht immer gleich auf den ersten Blick sieht. Im App-Menü befindet sich zum Beispiel keine explizite Anwendung für PDF-Dateien. Klickt man allerdings eine auf das Tablet kopierte PDF-Datei an, öffnet sich diese problemlos mit der Anwendung "Docs To Go".

Beim Aufrufen der Verknüpfung zum Aldi-Fotoservice, erscheint dort ein Hinweis, dass der Discounter momentan eine Android-App für den Fotoservice entwickelt. Das gleiche Ergebnis bekamen wir mit einem Klick auf "Lifestore": Hier erhält der Anwender einen englischsprachigen Hinweis, dass der im Aufbau befindliche Medion Lifestore demnächst verfügbar sein wird. Bezüglich spezieller Anwendungen für das Medion Lifetab P9514 herrscht also überall noch "Baustelle".

Das Aldi-Tablet eignet sich gut als eBook-Reader Das Aldi-Tablet eignet sich gut als eBook-Reader
Foto: teltarif.de
Über den Android Market kann man den Funktionsumfang des Aldi-Tablets aber problemlos erweitern: Das gute Display prädestiniert das Tablet beispielsweise für eine Verwendung als eBook-Reader. Zu diesem Zweck gibt es mehrere Apps. Im Test haben wir die Kindle-App von Amazon heruntergeladen. Diese soll zwar in erster Linie dem kommerziellen eBook-Umsatz von Amazon dienen, es gibt aber auch ziemlich viele kostenlose elektronische Bücher aus dem Bereich der literarischen Klassiker. Viele Werke von Schiller, Goethe, Shakespeare und anderen Schriftstellern kann man damit kostenlos auf dem Aldi-Tablet lesen. Dies beherrschen aber auch andere eBook-Apps ohne Anbindung an einen kommerziellen Shop.

Medion LIFETAB P9514

Um Daten vom Aldi-Tablet in einem Cloud-Dienst zu speichern und mit anderen Personen zu teilen, kann man im Android Market die entsprechenden Apps von Dropbox, Telekom-Mediencenter, GMX Mediacenter, Strato Hidrive und anderen Diensten kostenlos herunterladen. Für die Dienste selbst fallen Kosten in unterschiedlicher Höhe an. Mit den Apps von DasTelefonbuch, Das Örtliche, Gelbe Seiten, KlickTel und Konsorten mutiert das Aldi-Tablet - eine Internetverbindung vorausgesetzt - zu einem vollwertigen Telefonbuch nebst Rückwärtssuche. Lädt man sich die gewünschten Kommunikations-Apps von ICQ, Skype, Yahoo Messenger oder anderen herunter, kommt die im Aldi-Tablet integrierte Frontkamera in Videochats zum Einsatz.

Fazit: Kommunkation und Medienwiedergabe sind die Stärken

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Material / Verarbeitung: 3
  • Bedienung / Handling: 2
  • Betriebssystem / Apps: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 2,6
Abschließend lässt sich sagen, dass die kommunikativen Fähigkeiten und die Medienwiedergabe sich als die größten Stärken des Aldi-Tablets erwiesen, wobei für wirklich kreatives Arbeiten das Gerät etwas leichter und die Kameraqualität besser sein müsste.

Mehr zum Thema Tablet-Test

Mehr zum Thema Medion-Hardware