WLAN-Netz

WLAN-Tipps: Der richtige Platz für Breitband-Hardware

Von Stahlbetonwänden, Fußbodenheizungen und anderen WLAN-Tücken
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Wer zu Hause das Internet nutzen möchte, ohne an einem festen Platz zu sitzen oder ein Kabel hinter sich her zu schleppen, kann auf das drahtlose lokale Netzwerk, kurz WLAN (Wireless Local Area Network), zurückgreifen. Doch nicht immer ist das Internet darüber so schnell, wie erhofft. Eine niedrige Verbindungsgeschwindigkeit liegt oftmals nicht am Internetzugang, sondern am heimischen WLAN-Netz. Viele Störfaktoren können bei der Nutzung von WLAN eine Rolle spielen. Die Ursachen können in vielen Fällen aber aus der Welt geschafft oder zumindest eingeschränkt werden. Wir haben zahlreiche Tipps zum Beheben der Probleme und zur richtigen Platzierung des WLAN-Routers zusammengefasst.

Entscheidend ist zunächst, den richtigen Standort für die Breitband-Hardware zu finden. Es gilt einiges zu beachten, um die volle Leistung des Gerätes ausschöpfen zu können. Zunächst einmal muss unterschieden werden, ob es sich um eine Wohnung oder um ein Haus handelt. In einer Wohnung sind die Bedingungen für den WLAN-Empfang besser als in einem Haus, da in aller Regel nur eine Etage versorgt werden muss. Zudem sollte der Nutzer wissen, in welchen Räumlichkeiten er am häufigsten den Internetzugang nutzen möchte - der Router sollte in der Nähe stehen.

Richtige Anordnung der DSL-Hardware

Denn generell gilt: Meistens führt schon die falsche Anordnung der DSL- oder Kabel-Hardware zu WLAN-Problemen, so stehen der Computer und die Peripheriegeräte in vielen Fällen zu weit auseinander. Stattdessen sollten die Geräte nah beieinander stehen. Der Router muss zentral aufgestellt werden, damit das jeweilige WLAN-Netz gleichmäßig im Haus oder in der Wohnung mit der besten Signalstärke empfangbar ist. Mit WLAN im Internet surfen Mit WLAN im Internet surfen
Bild: Vodafone

Der Nutzer sollte mehrere Standorte ausprobieren, um den besten Platz für den Router zu finden. Ein hochgelegener Platz, beispielsweise auf einem Schrank, der nicht durch Möbel oder andere Gegenstände verdeckt ist, liefert meistens die beste Signalstärke des WLAN-Routers. Weiterhin sollte der Router außer Reichweite anderer Elektrogeräte aufgestellt werden - magnetische Felder können auch das WLAN-Netz beeinträchtigen. Zudem sollte ein WLAN-Router in keiner Kiste und möglichst "freistehend" untergebracht werden. Zum einen erhitzt sich das Gerät zu stark, dabei können schnell nicht behebbare Hardware-Probleme auftauchen. Zum anderen werden die Signale durch die Kiste blockiert – und das direkt an der Antenne. Um den Empfang zu verbessern, hilft es auch manchmal die entsprechende Antenne am Router waagerecht zu stellen oder einfach das WLAN-Gerät näher am meistgenutzten Rechner zu platzieren.

Fußbodenheizungen und Stahlbetonwände schwächen Signal

Doch auch ohne Möbel oder auf das WLAN-Netz einwirkende Geräte, kann es zu Einschränkungen des Signals kommen. Am stärksten schirmen Stahlbetonplatten sowohl in der Wohnung, als auch im Haus die Funkwellen ab. Sogar die beliebte Fußbodenheizung hat ihre Tücken. Durch die unzählig unter dem Boden verlegten Wasserrohre wird das WLAN-Netz stark beeinträchtigt - ähnlich wie bei Stahlbetonwänden. Natürlich tragen auch Holzwände und Wasserleitungen zur Schwächung des Signals bei. Wird das Signal und die WLAN-Geschwindigkeit geschwächt, wirkt sich dies auch entsprechend beeinträchtigend auf die DSL-Verbindungsgeschwindigkeit aus.

Auch so genannte aktive Störquellen wie Mikrowellen, Elektro- und Verbrennungsmotoren, Handys und Mobilfunkanlagen sowie DECT-Telefone und weitere elektronische Gerätschaften können sich negativ auf das WLAN-Netz auswirken. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geräte auf der selben Frequenz senden wie der Router - sie können so oder so dazu beitragen, dass die WLAN-Geräte in ihrer Funktion und der technischen Logik "verwirrt" werden.

Muss der WLAN-Router im Keller eines Hauses aufgestellt werden, sollte zumindest für WLAN-verstärkende Geräte wie Repeater gesorgt werden. Hilft auch dies nicht, kann auf Alternativen wie Kabel oder Powerline-Adapter zurückgegriffen werden, um die Reichweite des Netzwerkes zu erweitern. Stromleitungen und Steckdosen befinden sich schließlich in allen Zimmern und per Powerline gibt es meistens kein Reichweiten-Problem. Alle Steckdosen hinter dem gleichen Stromzähler werden versorgt. Wer sein Signal nur in eine bestimmte Richtung, etwa den Garten, abstrahlen will, kann an einigen Routern auch externe Richtfunkantennen nutzen. Dann ist der Empfang in allen anderen Richtungen allerdings sehr stark eingeschränkt, bis garnicht mehr vorhanden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, warum andere WLAN-Netze das eigene Signal stören können und welche Schwächen das WLAN noch hat.

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