Überprüfung

Wettbewerb in Apples App Store wird geprüft

Nach Verfahren in der EU hat auch die briti­sche Wett­bewerbs­behörde eine Unter­suchung zum Wett­bewerb in Apples App Store einge­leitet. In Arizona darf die Nutzung eines bestimmten Bezahl­sys­tems nicht mehr vorge­schrieben werden.
Von dpa /

Apple: Initiativen zu mehr Wettbewerb im App Store Apple: Initiativen zu mehr Wettbewerb im App Store
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In der Debatte um die Kontrolle von Apple und Google über das App-Geschäft auf Smart­phones erhöht ein Gesetz in Arizona den Druck auf die Tech-Konzerne. Örtliche Abge­ord­nete beschlossen am Mitt­woch, dass Unter­nehmen aus dem Bundes­staat nicht die Nutzung eines bestimmten Bezahl­sys­tems vorge­schrieben werden dürfe. Das Gesetz passierte zunächst das Reprä­sen­tan­ten­haus von Arizona und muss noch vom Senat gebil­ligt sowie vom Gouver­neur unter­zeichnet werden.

Apple und Google kassieren aktuell eine Gebühr von 15 bis 30 Prozent beim Erwerb von Apps sowie Käufen digi­taler Güter in den Anwen­dungen. Dabei müssen die Entwickler für den Bezahl­vor­gang auf das System der In-App-Käufe der Platt­form zurück­greifen, damit diese Abgaben nicht umgangen werden. Das Gesetz in Arizona könnte dieses Geschäft aushöhlen. Apple und Google argu­men­tieren, es sei eine ange­mes­sene Gebühr für den Betrieb der Down­load-Platt­formen.

Einige App-Anbieter wie die Spie­lefirma Epic ("Fort­nite") wollen digi­tale Artikel auf den Smart­phones in Eigen­regie verkaufen. Epic ist deswegen mit Apple in gegen­sei­tige Klagen verwi­ckelt und reichte auch eine Wett­bewerbs­beschwerde bei der EU-Kommis­sion in Brüssel ein. Eine Lobby-Gruppe, der neben Epic auch der Musik­strea­ming-Markt­führer Spotify ange­hört, unter­stützte das Gesetz in Arizona. Es wurde mit einer knappen Mehr­heit von 31 zu 29 Stimmen beschlossen.

Auch briti­sche Behörde prüft Wett­bewerb in Apples App Store

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Nach Verfahren unter anderem in der EU hat auch die briti­sche Wett­bewerbs­behörde eine Unter­suchung zum App Store von Apple einge­leitet. Dabei solle geprüft werden, ob Apple eine domi­nie­rende Posi­tion beim App-Vertrieb auf seinen Geräten habe und diese für unfairen Wett­bewerb mit anderen Entwick­lern miss­brauche, teilte die Compe­tition und Markets Autho­rity (CMA) heute mit. Die Unter­suchung sei auf Basis eigener Ermitt­lungen sowie Beschwerden von Ermitt­lern einge­leitet worden.

Firmen wie Epic und Spotify kriti­sieren auch, dass auf Mobil-Geräten wie iPhones und iPads Anwen­dungen grund­sätz­lich nur über Apples haus­eigenen App Store geladen werden dürfen. Apple argu­men­tiert, das sei notwendig, um durch Kontrolle der Apps die Sicher­heit der Nutzer zu gewähr­leisten.

In einer Reak­tion auf die CMA-Unter­suchung bekräf­tigte Apple, dass der App Store zu einem "Erfolgs­motor" für Entwickler dank rigo­roser Stan­dards geworden sei, die Kunden vor Schad­soft­ware und uner­laubter Daten­samm­lung schützten. Diese Stan­dards würden bei allen Entwick­lern fair und gleich ange­wendet und man werde mit der briti­schen Behörde zusam­men­arbeiten, um die Richt­linien zu erklären.

In Apps­tores lassen sich zusätz­liche Programme fürs Handy, Smart­phone und Tablet herun­terladen. Apple hat es mit dem App Store für das iPhone vorge­macht - die anderen Hersteller zogen nach. Wir stellen Ihnen die verschie­denen Platt­formen für mobile Apps im Über­blick vor.

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