Verbraucherzentrale warnt vor Job-Angeboten als "Finanzagent"
Das große Geld
machen nur die Täter im Hintergrund
Foto: dpa
Die Verbraucherzentrale
Sachsen warnt vor einer neuen Welle von Spam-Mails mit
scheinbar lukrativen Jobangeboten. Die Angeschriebenen sollen von zu Hause einfach Geld verdienen
können, verspricht der Absender. Doch die Verbraucherschützer warnen: Wer auf das "Jobangebot"
eingehe, mache sich strafbar. Aufgrund des aktuellen Mail-Versands habe man das
Landeskriminalamt Sachsen informiert.
Viele Internet-Nutzer haben solch eine E-Mail schon einmal irgendwann erhalten: Versprochen wird ein Verdienst von mehreren Tausend Euro. Dafür soll der Nutzer nicht viel tun müssen; sein Job (oft als "Finanzagent" bezeichnet) bestehe lediglich darin, Gelder auf seinem Konto entgegenzunehmen und an die ihm Unbekannten ins Ausland weiterzuleiten - etwa über den Finanzdienstleister Western Union. Von den erhaltenen Beträgen dürfe er 20 Prozent als Lohn behalten.
Die Hintermänner findet man meist nicht, die deutschen Helfershelfer schon
Das große Geld
machen nur die Täter im Hintergrund
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Doch: "Dieses Geld stammt regelmäßig aus kriminellen Handlungen", warnt die
Verbraucherzentrale. Der Empfänger des Geldes sitze im Ausland, operiere mit gefälschten
Personaldokumenten und verschwinde nach der Auszahlung der Beträge auf Nimmerwiedersehen. Eine
strafrechtliche Verfolgung sei unter diesen Umständen sehr schwierig.
Der deutsche Nutzer hingegen sei sehr wohl greifbar, warnen die Verbraucherschützer. Wer sein Konto hierzulande für solche Transaktionen zur Verfügung stelle, müsse mit einer Strafanzeige wegen Betrugs oder Geldwäsche rechnen. "Und aus dem Verdienst wird damit grundsätzlich auch nichts."
Diese und ähnliche Maschen gibt es schon seit Jahren
teltarif.de berichtete über eine ähnliche Methode bereits im Jahr 2008: Damals suchten die Täter "Warenagenten", die Pakete entgegennehmen und anschließend weiterleiten sollten. Die Waren wurden zuvor mit Hilfe gestohlener oder gefälschter Zugangsdaten bestellt und mit Geld von Konten gezahlt, zu denen sich die Täter ebenfalls Zugang verschafft hatten. Seinerzeit warnte das Bundeskriminalamt vor der Masche.