Themenspezial: Verbraucher & Service Dienst

"Fakeshop-Finder": Gefälschte Online-Shops entlarven

Gibt es ein Impressum, ist die Umsatz­steuer-ID gefälscht oder ist die Adresse der Inter­net­seite bereits einschlägig bekannt? Mit derar­tigen Krite­rien hilft der "Fake­shop-Finder" beim Aufspüren unse­riöser Shops.
Von mit Material von dpa

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen
Bild: Verbraucherzentrale NRW e.V.
Mit Blick auf die laufenden Rabatt­aktionen wie die "Black Week" und das anste­hende Weih­nachts­geschäft hat die Verbrau­cher­schutz­minis­terin des Landes Sachsen-Anhalt, Fran­ziska Weidinger (CDU), vor Betrü­gern im Internet gewarnt. "Betrüger wittern aktuell das große Geschäft, Fake­shops haben im Internet leider Hoch­kon­junktur", teilte Weidinger heute mit. Sachsen-Anhalt unter­stütze und fördere daher inzwi­schen den "Fake­shop-Finder" der Verbrau­cher­zen­tralen.

Das Online-Tool über­prüft mittels Künst­licher Intel­ligenz Web-Adressen von Shops, die Nutzer dort eingeben können. Mit einem Ampel­system zeigt das Tool an, ob Hinweise auf mögliche Betrüger vorliegen. Bei Grün ist bei dem geprüften Online-Shop alles in Ordnung. Bei Gelb heißt es aufpassen, hier könnte etwas nicht stimmen. Und bei Rot ist die Botschaft klar: Finger weg! Die Soft­ware scannt nach Angaben des Justiz­minis­teriums Webseiten nach Merk­malen, die oft bei unse­riösen Anbie­tern zu finden sind.

Nach diesen Krite­rien sucht das Tool

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen
Bild: Verbraucherzentrale NRW e.V.
Der Dienst ist unter der Adresse fake­shop-finder.de zu errei­chen. Mit dem KI-Werk­zeug sind nach Angaben des Minis­teriums bereits mehr als 1,3 Millionen Webseiten über­prüft und dabei über 50.000 Fake­shops entlarvt worden. Der Fake­shop-Finder wurde 2022 durch die Verbrau­cher­zen­trale und das Verbrau­cher­schutz­minis­terium in Nord­rhein-West­falen initi­iert. Der digi­tale Alltags­helfer wird nunmehr von den Verbrau­cher­zen­tralen und den Verbrau­cher­schutz­res­sorts der Bundes­länder Bayern, Baden-Würt­tem­berg, Berlin, Hessen, Nieder­sachsen, Nord­rhein-West­falen und Sachsen-Anhalt gemeinsam weiter­ent­wickelt.

Hinter dem System des Fake­shop-Finders steckt Künst­liche Intel­ligenz. Die Soft­ware scannt nach Angaben des Minis­teriums Shop-Webseiten nach Merk­malen, die sehr oft bei unse­riösen Anbie­tern zu finden sind. Beispiele seien ein fehlendes Impressum, eine gefälschte Umsatz­steuer-ID, aber auch weitere tech­nische Merk­male, die Verbrau­cher mit bloßem Auge gar nicht erkennen könnten. Auch öffent­liche Listen von bekannten Fake­shops nutze der Algo­rithmus des Fake­shop-Finders. Das KI-System lerne ständig und entwi­ckele sich dadurch weiter.

Der Black Friday ist ein Para­dies für Schnäpp­chen­jäger - und eigent­lich ein Festtag für den Handel. Aber in diesem Jahr sind die Voraus­set­zungen schlecht. Die Verbrau­cher sind nicht in Kauf­laune.

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