Vodafone: So sorgt das Mobilfunknetz für mehr Sicherheit
Vodafone bilanziert die Nutzung von Cell Broadcast und Notrufen in seinem Mobilfunknetz. Wie der in Düsseldorf ansässige Telekommunikationskonzern mitteilte, wurde das für Katastrophen-Warnungen reaktivierte Cell Broadcast System bereits 240 Mal erfolgreich eingesetzt. Allein an den Weihnachtsfeiertagen sei die Bevölkerung in beispielsweise vom Hochwasser betroffenen Gebieten zehn Mal gewarnt worden. Darüber hinaus seien im vergangenen Jahr rund sechs Millionen Notrufe über das Vodafone-Netz abgesetzt worden. Das seien mehr als 16.000 Notrufe pro Tag.
Cell Broadcast soll für mehr Sicherheit sorgen
Foto: Getty Images/iStockphoto via Vodafone
Der offizielle Startschuss für Cell Broadcast als Warn-System fiel am 23. Februar 2023. Anlass dafür war die Flutkatastrophe im Rheinland im Sommer 2021. Neben Cell Broadcast soll die Bevölkerung auch über Radio und Fernsehen, über Apps und Sirenen gewarnt werden. Ziel ist es, alle Betroffenen zumindest über einen der verwendeten Wege zu erreichen. War Cell Broadcast zunächst auf neuere Mobiltelefone beschränkt, steht das System mittlerweile auch für ältere Handys zur Verfügung.
60 Meldungen allein in NRW
Die meisten Handy-Warnungen via Cell Broadcast wurden seit der Einführung nach Vodafone-Angaben in Nordrhein-Westfalen verschickt: Hier wurde das neue System bislang 60 mal eingesetzt (Stand: 27. Dezember 2023). Es folgen Rheinland-Pfalz (39 Einsätze) vor Bayern (28), Niedersachsen (25), Hessen (23) und Schleswig-Holstein (22). Die Mitteilungen werden an alle Mobiltelefone verschickt, die gerade mit dem Netz verbunden sind. Es ist nicht erforderlich, eine zusätzliche App zu installieren. Bei neueren Geräten ist auch keine spezielle Konfiguration erforderlich.
"Mit Cell Broadcast wird die Bevölkerung in betroffenen Gebieten auf ihren Handys jetzt gezielt und schnell vor Unwettern, Großbränden, Erdbeben, Überflutungen, Bombenentschärfungen oder anderen akuten Gefahren gewarnt", unterstreicht Vodafones Netz-Chefin Tanja Richter den Nutzen der neuen Technologie.
Sechs Millionen mobile Notrufe
Im vergangenen Jahr wurden rund sechs Millionen Notrufe über das Mobilfunknetz von Vodafone abgesetzt. Davon erreichten rund 3,2 Millionen Notrufe an die 112 die örtlichen Rettungsleitstellen der Feuerwehr, während der Polizeinotruf 110 rund 2,8 Millionen Mal erfolgreich angewählt wurde.
Bei einem Handy-Notruf an die 112 wird der genaue Standort des Anrufers inzwischen überall in Deutschland automatisch an die Rettungsleitstelle übertragen. Dadurch können die Retter - wie Notärzte und Rettungssanitäter - den Unglücksort schnell finden. Es wird wertvolle Zeit gewonnen: Das ist vor allem dann wichtig, wenn es bei einem Unglücksfall auf jede Sekunde ankommt.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass Vodafone in den kommenden Tagen Kabel-UKW endgültig abschaltet.