Gleichheit

Netzneutralität: US-Regulierer wollen durchgreifen

Die amerikanischen Regulierer wollen Breitband-Anbieter mit Telekom-Unternehmen gleichsetzen. Damit hätte die FCC mehr Regulierungsmöglichkeiten und könnte auch die Netzneutralität wahren.
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der US-Regulierer will die Netzneutralität wahren Der US-Regulierer will die Netzneutralität wahren
Foto: dpa
Die amerikanischen Telekom-Aufseher wollen nach Medienberichten gegen bezahlte Überholspuren im Internet vorgehen. Das wäre ein Erfolg für die Befürworter der sogenannten Netzneutralität, nach der alle Arten von Daten gleich behandelt werden müssen.

Die Regulierungsbehörde FCC wolle die Anbieter von Breitband-Internetanschlüssen künftig mit Telekom-Unternehmen gleichsetzen, berichteten die "New York Times" und das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Dienstag. Das würde ihr mehr Regulierungs-Möglichkeiten als heute geben.

Pro und Contra der Netzneutralität

Der US-Regulierer will die Netzneutralität wahren Der US-Regulierer will die Netzneutralität wahren
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Präsident Barack Obama hatte die FCC im November zu einem harten Vorgehen zum Schutz der Netzneutralität aufgefordert. Die Internet-Anbieter erklären, die bezahlten Überholspuren seien für Dienste gedacht, die eine schnelle und gesicherte Datenübertragung erfordern - etwa Gesundheits- oder Verkehrsanwendungen. Verfechter der Netzneutralität befürchten hingegen, das könnte am Ende kleinere Firmen benachteiligen, die kein Geld für schnellere Leitungen haben.

Auch in Deutschland gibt es immer wieder Bestrebungen, die Netzneutralität aufzuheben. Vor allem die Deutsche Telekom aber auch andere große Carrier wie Vodafone sprechen sich immer wieder für die Einfühung von sogenannten Qualitätsklassen aus. Zuletzt gewannen Sie im Dezember sogar die Unterstützung von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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