Übersicht: Diese Internet-Dienste braucht jeder
Für die Planung von Flug- und Schiffsreisen vertrauen viele Bürger weiterhin auf das klassische Reisebüro, dafür bezahlen sie dann gerne auch etwas mehr. Wenig sinnvoll ist dies allerdings bei Bahn- und Fernbusunternehmen, da - wie im Falle der Bahn - vermehrt Reisezentren durch mitunter wenig intuitive Fahrkartenautomaten ersetzt werden oder eine ganze Branche vom Online-Vertrieb günstiger Tickets lebt, wie beispielsweise die Fernbusunternehmen.
Im Büro kann vieles komfortabler webbasiert erledigt werden
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Hier bietet die Deutsche Bahn außer der Suche nach Reiseverbindungen seit vielen Jahren wertvolle Services online an wie die (leider nicht finanziell begünstigte) Sitzplatzreservierung, die BahnCard-Bestellung und -Verwaltung oder die Online-Buchung von Ländertickets, Fahrrädern, Mietwagen und Gepäcktransport.
Fast noch wichtiger als die Buchung von Fernreisen sind aber täglich genutzte Online-Services für Pendler, die von den örtlichen ÖPNV-Betreibern angeboten werden. Die Buchung und Administration von Zeitkarten erfolgt mittlerweile ebenso online wie die Verwaltung von Handyticket-Accounts oder die Anfrage beim Fundservice. Auch Infos über Zugausfälle, Baustellen-Umfahrungen und Schienenersatzverkehr sind online oft vollständiger und schneller verfügbar als bei Aushängen an der Haltestelle.
Auto- und Radfahrer schätzen nicht nur die Möglichkeiten der Online-Routenplanung über kostenlose Kartendienste wie Google Maps, Bing Maps, Here Maps oder Openstreetmap, dank der Transparenzstelle für Benzinpreise lässt sich mit aktuellen Online-Daten stets die günstigste Tankstelle in der Nähe finden. Ein Offline-Pendant für den Vergleich aktueller Benzinpreise gibt es nicht.
Das Heimbüro: PC ohne Zusatzsoftware nutzbar?
Offline-Kuriosum: Gedrucktes Web-Adressbuch
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Unsere provokant gestellte Frage wäre noch vor 10 Jahren definitiv mit "nein" beantwortet worden und immer noch gibt es unverzichtbare Spezialsoftware, die nicht browserbasiert nutzbar ist - wie das schon erwähnte Elsterformular. Doch viele Bürotätigkeiten lassen sich heute bequem über Online-Dienste erledigen - mit dem Vorteil, dass auch die Daten von jedem Computer weltweit abgerufen werden können.
Als erstes sind hier kostenlose Online-Office-Dienste wie Microsoft Office Online oder Google Docs zu nennen, doch nicht jeder speichert seine Daten gerne auf US-Servern. Die Gratis-Postfächer von Web.de und GMX beinhalten ein webbasiertes Office. Dazu muss allerdings Java installiert werden, dafür ist das Office in Deutschland gehostet.
Für kurze Notizen bieten sich Dienste wie Evernote oder Google Notizen an. Eine E-Mail-Adresse mit webbasiertem Zugang ist ohnehin Pflicht im (digitalen) Leben und ein Kalender, der mit mobilen Geräten synchronisiert werden kann, ist meist Bestandteil der E-Mail-Postfächer. Kaum offline nachzumachen ist die schnelle Terminfindung per Doodle.
Nicht außerhalb des Netzes verfügbar sind Suchmaschinen für das Internet. Als Kuriosum gab's Ende der 1990er Jahre einmal eine auf Papier ausgedruckte Ausgabe des Web.de-Webkatalogs und tatsächlich immer noch gedruckt wird das Web-Adressbuch für Deutschland. Spezialsuchmaschinen finden im Netz aber manchmal deutlich spezifischere (und weniger kommerzielle) Suchergebnisse als Google oder Bing, während Metasuchmaschinen wie Metager oder Metager2 mehrere Suchmaschinen gleichzeitig bemühen.
Wörterbücher, Lexika, Nachschlagewerke
Ein Stapel an Wörterbüchern, Lexika und Nachschlagewerken gehörte früher in jedes Büro, dank der Online-Verfügbarkeit sind diese heute meist verzichtbar. Allen voran zu nennen ist der Duden, der nicht nur über die korrekte Schreibung informiert, sondern auch eine Online-Rechtschreibprüfung für Texte mit bis zu 800 Zeichen bietet.
Wichtige Fremdsprachenwörterbücher gibt es bei Leo, Pons, dict.cc, Langenscheidt und anderen. Die Hersteller gedruckter Enzyklopädien haben längst vor der Wikipedia kapituliert, wenngleich es Online-Speziallexika wie beispielsweise ITWissen.info oder den Fischer Weltalmanach gibt, die in Teilen besser sein mögen.
Datenspeicherung und Preisvergleiche online
Für den Datenaustausch mit Freunden oder Geschäftspartnern haben optische Medien wie selbstgebrannte CDs und DVDs längst ausgedient. Wer nicht ständig USB-Sticks und externe Festplatten weitergeben will, nutzt kostenfreie Cloud-Dienste. Auch hier ist die Vorsicht seit der NSA-Affäre gewachsen. In einer separaten Übersicht haben wir Online-Speicher-Dienste mit Rechenzentren in Deutschland zusammengestellt.
Zum Schluss genehmigen wir uns doch noch einen kleinen Ausflug ins Online-Shopping, ohne konkrete Shops zu empfehlen. Denn viel wichtiger - insbesondere für Elektronikartikel und Unterhaltungselektronik - sind Online-Preisvergleiche wie beispielsweise Geizhals, idealo.de, billiger.de oder guenstiger.de, für die es allesamt keinen Offline-Ersatz gibt.
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