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Übersicht: Diese Internet-Dienste braucht jeder

Das Internet ist unver­zichtbar: An vielen Web-Diensten kommt kein Internet-Nutzer vorbei. Unent­behr­lich sind aber nicht nur Post, Bahn, Versi­che­rungen, Finanzamt, Strom­anbieter, Wörter­bücher und Lexika.
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Unter dem Stich­wort E-Govern­ment träumt die Bundes­regie­rung schon seit Jahren davon, den Bürgern eine Viel­zahl an Services online anzu­bieten. Die Realität sieht aller­dings etwas anders aus, welt­weit betrachtet ist Deutsch­land bei digi­talen Behör­den­gängen besten­falls Mittel­klasse.

Letzt­end­lich ist es von der Stadt- oder Gemein­dever­wal­tung abhängig, welche Dienste online ange­boten werden. Und auch hier gibt es Vorgänge, an denen prak­tisch jeder Bürger teil­nehmen muss: Die Bean­tra­gung von Perso­nal­aus­weis, Reise­pass und Führer­schein, die Wohn­sitz- und KFZ-Anmel­dung, Meldungen von Geburten, Ster­befällen und Eheschlie­ßungen beim Stan­desamt oder der Wohn­geld­antrag: Für viele Vorgänge ist nach wie vor das persön­liche Erscheinen notwendig, doch es ist uner­läss­lich, sich vorher im Internet über Öffnungs­zeiten und Ansprech­partner zu infor­mieren. Wer vorher Formu­lare herun­ter­geladen und ausge­füllt hat, ist vor Ort meist schneller fertig. Und wer keine Nummer ziehen und Schlange stehen will, kann in vielen Städten online einen Termin verein­baren.

Und auch hier gilt: Der Bürger hat stets das Recht dazu, seiner Orts- und Gemein­dever­wal­tung in den Ohren zu liegen, dass digi­tale Services schneller und komfor­tabler umge­setzt werden.

Arbeits­suche, Arbeits­agentur und Jobcenter

Arbeits­losig­keit ist keine schöne Situa­tion, doch nicht nur für Arbeits­suchende sind die Online-Services der Arbeits­agen­turen und Jobcenter unver­zichtbar, sondern beispiels­weise auch für junge Menschen, die nach dem Schul­abschluss auf der Suche nach dem ersten Prak­tikums- oder Ausbil­dungs­platz sind und sich darüber infor­mieren möchten, welche Berufe es gibt und was beim Einstieg ins Berufs­leben zu beachten ist.

Die Bean­tra­gung von Ausbil­dungs­bei­hilfen, Arbeits­losen­geld und Hartz IV oder die Suche nach der rich­tigen Weiter­bil­dung: Für viele Dienste ist nach wie vor der persön­liche Besuch in der Agentur notwendig, doch wer sich vorher online infor­miert hat und Formu­lare ausge­füllt mitbringt, zeigt Enga­gement. Online kann eine Bewer­bungs­mappe geführt werden - und die Suche nach offenen Stellen findet zum größten Teil in den Daten­banken der Arbeits­agentur statt.

Doch gerade bei der Stel­len­suche gibt es alter­native Dienste wie Monster, jobs.de, StepStone und viele andere Job-Such­maschinen, die manchmal einen spezi­ellen Fokus auf eine Branche haben und oft viel inter­essan­tere Stellen bieten als die Arbeits­agentur oder gedruckte Tages­zei­tungen. Doch auch die Tages­zei­tungen haben den größten Teil ihrer Stel­len­aus­schrei­bungen mitt­ler­weile im Netz. Papier­bewer­bungen sind so gut wie ausge­storben, selbst die E-Mail-Bewer­bung ersetzen viele Firmen mitt­ler­weile durch Online-Bewer­bungs­for­mulare mit Upload­mög­lich­keit für Lebens­lauf, Anschreiben und Zeug­nisse.

Wohnung: Miet­ver­trag, Strom, Gas, Wasser, Müll

Kundencenter der Deutschen Telekom Kundencenter der Deutschen Telekom
Bild: Deutsche Telekom
Dass die Wohnungs­suche in vielen Fällen heut­zutage online durch­geführt wird, soll nicht uner­wähnt bleiben, doch mit dem Einzug ins traute Heim hört es nicht auf: Große Immo­bili­enge­sell­schaften bieten mitt­ler­weile Online-Accounts an, in denen nicht nur der Miet­ver­trag einge­sehen werden kann, sondern auch die Neben­kos­ten­abrech­nungen und monat­lichen Abschlags­zah­lungen. Repa­raturen können online beauf­tragt werden und für eine Scha­dens­mel­dung gibt es ein Online-Formular.

Doch auch wer mit seinem Vermieter brief­lich, tele­fonisch oder per E-Mail kommu­niziert: Wich­tige Zusatz­ver­sor­gungen wie Strom, Gas und Wasser können beim jewei­ligen Versorger online beauf­tragt und admi­nis­triert werden. Bei Strom und Gas kann der Kunde sogar deutsch­land­weit per Online-Vergleich nach einem Anbieter suchen, der dann oft güns­tiger ist als das Stadt­werk vor Ort - und der manchmal eine bessere Online-Admi­nis­tra­tion bietet. Auch hier sollten die An- und Abmel­dung von Versor­gungs­stellen, die Ände­rung von monat­lichen Abschlags­zah­lungen sowie die Rech­nungs­stel­lung online erfolgen. Webba­siert bequem zu erle­digen sind auch An-, Um- und Abmel­dungen für den Rund­funk­bei­trag [Link entfernt] .

Der örtliche Müll­ent­sor­gungs­betrieb bietet gege­benen­falls einen Online-Kalender an, auf dem die Abfuhr­ter­mine verzeichnet sind. Adressen von Entsor­gungs­stellen und Recy­cling­höfen lassen sich ebenso ermit­teln wie die Stand­orte von Glas-, Papier und Klei­der­con­tai­nern. Sinn­voll ist die Möglich­keit, eine Sperr­müll­abfuhr oder Contai­ner­bestel­lung online zu beauf­tragen.

Wer weiß, dass er bald wieder die Wohnung wech­selt, sollte über einen Account bei der Schufa nach­denken. Obwohl die Wirt­schafts­aus­kunft mit Boni­täts­daten bei den Bürgern unge­fähr gleich (un-)beliebt ist wie das Finanzamt, kommen bei der Wohnungs­ver­gabe oft dieje­nigen Bewerber zum Zug, die gleich eine Schufa-Auskunft mitbringen oder dem Vermieter einen einge­schränkten Online-Zugriff per Boni­täts-Check erlauben.

Tele­kom­muni­kation: Fest­netz, Mobil­funk, Internet und Auskunft

Online-Klassiker: Das Telefonbuch Online-Klassiker: Das Telefonbuch
Bild: dastelefonbuch.de
Um den güns­tigsten Fest­netz-, Mobil­funk- und Internet-Anbieter zu finden und die Kondi­tionen zu verglei­chen, sind die Tarif­rechner von teltarif.de eine unver­zicht­bare Hilfe. Doch damit nicht genug: So gut wie alle Tele­kommuni­kations­an­bieter admi­nis­trieren ihre Verträge mit den Kunden online. Das Kunden­center der Telekom war hier für viele Anbieter ein Vorbild, weil es nicht nur Einblick in die eigenen Vertrags­daten und Rech­nungen bietet, sondern auch schon früh die Buchung von Tarif­optionen und Zusatz­diensten erlaubte.

Wer sich der Online-Admi­nis­tra­tion seines Tele­kommuni­kations­an­bieters verwei­gert, kommt damit als Prepaid-Kunde einer - beispiels­weise im Super­markt erwor­benen - SIM noch eini­ger­maßen durch. Doch gerade bei Lauf­zeit­ver­trägen bestrafen die Provider ihre Kunden regel­recht, wenn diese eine Papier­rech­nung oder einen Einzel­ver­bin­dungs­nach­weis per Post fordern. Seien diese Straf­gebühren nun rech­tens oder nicht: Wer sein Kunden­konto online führt, entdeckt falsche Posten auf der Rech­nung oder unbe­rech­tigte Abbu­chungen meist früher und kann schneller Wider­spruch einlegen.

Gedruckte Tele­fon­bücher und Vorwahl­ver­zeich­nisse gibt es zwar noch, aber erstens sind sie meist schwere Wälzer, die Platz im Büro verschwenden - und zwei­tens in dem Moment, wo sie aus der Drucker­presse kommen, meist schon nicht mehr aktuell. Obwohl viele Tele­fon­kunden mitt­ler­weile einer Eintra­gung in die Tele­fon­ver­zeich­nisse wider­spre­chen, bleiben Das Tele­fon­buch, Das Örtliche, die Gelben Seiten sowie konkur­rie­rende Dienste wie Klicktel oder 11880 online wich­tige Portale - nicht zuletzt wegen der mitt­ler­weile wieder erlaubten Rück­wärts­suche für Rufnum­mern.

Die letzte Seite unseres Ratge­bers zu uner­läss­lichen Webdiensten beschäf­tigt sich zuerst mit den Themen Reisen und öffent­licher Perso­nen­nah­ver­kehr und schließ­lich mit der Arbeit im Heim­büro: Welche Dienste sind am Computer durch nichts zu ersetzen?

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