Foto-Sharing

Twitter macht Bilder des geschlossenen Foto-Dienstes Twitpic verfügbar

Twitpic bot eine der ersten Möglichkeiten, Fotos über Twitter zu teilen. Jetzt schloss die Plattform nach einem Markenrechts-Streit mit dem Kurznachrichtendienst. Twitter soll aber den Foto-Bestand weiter zugänglich machen.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Twitter macht Bilder des geschlossenen Foto-Dienstes Twitpic verfügbar Twitter macht Bilder des geschlossenen Foto-Dienstes Twitpic verfügbar
Bild: dpa
Twitter hat die Bilder der geschlossenen Foto-Plattform Twitpic bekommen und will sie weiterhin verfügbar machen. Es werde aber nicht mehr möglich sein, neue Fotos über Twitpic zu veröffentlichten, erklärte Gründer Noah Everett in einem Blogeintrag am Wochenende.

Twitpic bot beim Start 2008 eine der ersten Möglichkeiten, Fotos bei Twitter zu teilen. Im Sommer 2012 brachte Twitpic nach der Veröffentlichung einer iOS-App eine Anwendung für Android heraus. Seitdem galt der Foto-Sharing-Dienst für viele als direkte Konkurrenz zu Instagram, dessen Android-App nur wenige Monate vor der Twitpic-App herauskam. Beide Anbieter erlaubten es, Fotos direkt aus den Apps heraus aufzunehmen und diese zu veröffentlichen. Zur Bearbeitung der Bilder wurden neben diversen Filtern auch Bildbearbeitungs-Funktionen angeboten. Inzwischen gibt es viele Anbieter dieser Art, seit drei Jahren gehört Twitter mit einem eigenen Dienst dazu.

Streit um Namen war das Ende für Twitpic

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Twitpic gab das Geschäft nach einem Namensstreit mit Twitter auf. Der Kurznachrichtendienst habe gefordert, dass Twitpic einen Antrag auf den Schutz seines Markennamens zurückziehe. Die Drohung sei gewesen, Twitpic ansonsten den Zugang zum Twitter-Dienst zu sperren, erklärte Everett bei der Ankündigung der Schließung Anfang September. Twitter entgegnete, man habe Twitpic erlaubt, den Namen weiterzunutzen, müsse aber die eigene Marke schützen. Twitter achtet verstärkt darauf, dass Namen von Apps anderer Anbieter sich von seiner Marke unterscheiden.

Zwischenzeitlich hatte Everett die Hoffnung, Twitpic über den Verkauf an einen Investor am Leben zu erhalten, der Deal platzte aber. Nutzer von Twitpic können sich weiter über die Website anmelden, um ihr Profil zu löschen oder Bilder herunterzuladen.

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