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Quartalszahlen: Deutsche Telekom hebt Jahresziele leicht an

Die Deut­sche Telekom hebt ihre Jahres­ziele an und gewinnt neue Kunden in Deutsch­land, Europa und den USA.
Von mit Material von dpa

Die Deut­sche Telekom traut sich für das laufende Jahr erneut in kleinen Schritten etwas mehr zu. Das um Sonder­effekte berei­nigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei­bungen inklu­sive Leasing­kosten (Ebitda AL) dürfte nun auf rund 41,1 Milli­arden Euro zulegen, wie der Dax-Konzern heute in Bonn mitteilte. Der freie Mittel­zufluss soll bei mehr als 16,1 Milli­arden Euro liegen.

Bislang hatte der Vorstand bei beiden Kenn­zif­fern jeweils 100 Millionen Euro weniger auf dem Zettel. Während Analysten ohnehin mit einem Mittel­zufluss in der Größen­ord­nung gerechnet hatten, liegt die neue Prognose für den opera­tiven Gewinn über dem Konsens.

Konzern­erlös rutscht ab

Telekom-Chef Tim Höttges Telekom-Chef Tim Höttges
Foto: Picture Alliance/dpa
Im dritten Quartal rutschte der Konzern­erlös um fast fünf Prozent auf knapp 27,6 Milli­arden Euro ab. Neben einer Umstel­lung beim Leasing mit Endge­räten wirkten sich Wech­sel­kurs­effekte negativ aus. Orga­nisch legte der Umsatz leicht zu. Ähnlich sieht es beim berei­nigten orga­nischen Gewinn inklu­sive Leasing­kosten (Ebitda AL) aus, der mit rund 10,5 Milli­arden Euro stagnierte. Bei konstanten Wech­sel­kursen lag das Plus bei 6,2 Prozent.

Beim opera­tiven Gewinn über­traf die Telekom die Markt­schät­zungen, während der Umsatz erwar­tungs­gemäß ausfiel. Unter dem Strich verdiente die Telekom 1,9 Milli­arden Euro nach knapp 1,6 Milli­arden im Jahr zuvor.

"Die Telekom wächst in unsi­cheren Zeiten auf beiden Seiten des Atlan­tiks unge­bremst weiter", sagte Tim Höttges, Vorstands­vor­sit­zender der Deut­schen Telekom. "Durch eine höhere Divi­dende wollen wir unsere Aktio­närinnen und Aktio­näre an dieser posi­tiven Entwick­lung betei­ligen."

Neue Kunden in Fest­netz und Mobil­funk

Auf ihrem Heimat­markt verzeich­nete die Telekom im dritten Quartal 96.000 neue Breit­band­kunden. 6,7 Millionen oder 45 Prozent der Telekom-Privat­kunden nutzen dabei einen Anschluss mit einer Band­breite von bis zu 100 MBit/s oder höher. Die Kunden­basis bei MagentaTV wuchs im Quartal um 51.000 auf 4,3 Millionen. Im Mobil­funk verzeich­nete die Telekom zwischen Juli und September 350.000 neue Vertrags­kunden. Bei den mobilen Service-Umsätzen gab es ein Plus von 2,9 Prozent.

T-Mobile US verzeich­nete zwischen Juni und September einen Vertrags­kun­den­zuwachs um 1,2 Millionen. Der Rück­gang gegen­über dem Vorjah­res­wert erklärt sich durch die Deak­tivie­rung von SIM-Karten für Schüler und Studenten, die während der Corona-Pandemie ausge­geben worden waren und nun nicht mehr benö­tigt werden. In dem für die Service-Umsätze beson­ders wich­tigen Segment der Tele­fonie-Vertrags­kunden lag der Netto-Kunden­zuwachs mit 850.000 auf Vorjah­res­niveau.

Bei den Mobil­funk-Vertrags­kunden im euro­päi­schen Ausland gab es ein Plus von 223.000. Die Zahl der Breit­band­anschlüsse stieg um 76.000 und die Zahl der TV-Kunden legte um 52.000 zu.

Der Telekom-Mitbe­werber Telefónica hatte seine aktu­ellen Quar­tals­zahlen bereits am Dienstag veröf­fent­licht.

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