Telekom-Video: Biber setzen Mobilfunkturm unter Wasser
Biber sind fleißige Tiere, im Fall des Mühlenbachs im Mecklenburg-Vorpommerschen Lassan etwas zu fleißig. Eine Familie der Nagetiere bewirkte mit ihren Staudämmen, dass eine Sendeanlage der Telekom unter Wasser gesetzt wurde. Zumindest sorgte der Pegelanstieg für Bedenken beim Bürgermeister Fred Gransow. Ist der Mobilfunkmast tatsächlich in Gefahr? Benedigt Albers, Pressesprecher Deutsche Funkturm, schildert in einem YouTube-Video die besondere Statik des Bauwerks. Ihm zufolge sei die Anlage sowohl hinsichtlich neuer Technologien wie 5G als auch Biberstaudämme gerüstet.
„Bibbern vor dem Biber“: Pelziger Angriff auf einen Mobilfunkmast
Überschwemmter Telekom-Funkturm
Deutsche Telekom
Nach den Wasserschweinen sind die Biber die zweitgrößten Nagetiere der Welt – und sie können auch großen Schaden anrichten. In der Forstwirtschaft sind sie aufgrund ihrer Vorliebe des Baumfällens unbeliebte Gäste. Außerdem sorgen die quirligen Pelzknäuel dafür, dass Überschwemmungen provoziert und der Wasserverlauf gestört wird. Im knapp 1500 Einwohner großen Lassan gegenüber Usedom in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein alarmierendes Biber-Problem publik. Eine emsige Familie der Nagetiere errichtete sieben Dämme und drei bis vier Burgen entlang des Mühlenbachs. Das führte zu einem Pegelanstieg um einen Telekom-Mast.
Biberfamilie muss trotzdem umziehen
Übeltäter bei der Arbeit: Biber
Deutsche Telekom
Hinsichtlich des Sendemastes gibt es also Entwarnung, allerdings sind die Biber noch für ein anderes Problem verantwortlich. Die zahlreichen Bauten der Tiere sorgen dafür, dass das Löschwasser für die Altstadt in Lassan allmählich abgetragen wird. Von der Naturschutzbehörde erhielt die Gemeinde deshalb eine Ausnahmegenehmigung. Diese besagt, dass man schon jetzt die Dämme bis auf eine Höhe von 50 cm kürzen dürfe. Von Juni bis September können die Konstruktionen schließlich komplett entfernt werden. Daraufhin sollten die Biber sich eine neue Region suchen, um ihrer Begeisterung für das Bauen nachzugehen.