Zoll

Razzia: Sozialbetrug beim Glasfaser-Ausbau

Eine Razzia in mehreren Bundes­län­dern: Haben die Beschul­digten syste­matisch auslän­dische Arbeit­nehmer ohne Aufent­halts­titel beschäf­tigt und die Beiträge zur Sozi­alver­siche­rung nicht abge­führt?
Von mit Material von dpa

Eine Zoll-Kontrolle auf einer Baustelle Eine Zoll-Kontrolle auf einer Baustelle (Symbolbild)
picture alliance/dpa
Hunderte Einsatz­kräfte haben bei einer Razzia in mehreren Bundes­län­dern Beweise für einen mutmaß­lichen Sozi­albe­trug beim Glas­faser-Ausbau gesam­melt. Es bestehe der Verdacht, dass die Beschul­digten "syste­matisch auslän­dische Arbeit­nehmer ohne den erfor­der­lichen Aufent­halts­titel beschäf­tigt und die ange­fal­lenen Beiträge zur Sozi­alver­siche­rung nicht abge­führt haben", teilten das Haupt­zollamt Duis­burg und die Staats­anwalt­schaft Düssel­dorf am Freitag mit.

Teil­weise sollen die Arbeiter außerdem zu extrem nied­rigen Löhnen beschäf­tigt gewesen sein - oder sie hätten die verspro­chene Bezah­lung über­haupt nicht bekommen. Eine Zoll-Kontrolle auf einer Baustelle Eine Zoll-Kontrolle auf einer Baustelle (Symbolbild)
picture alliance/dpa

Razzia in mehreren Bundes­län­dern

Die Razzia in Nord­rhein-West­falen, Sachsen, Hessen und Nieder­sachsen mit einem Groß­auf­gebot an Einsatz­kräften (rund 250 Zöll­nerinnen und Zöllner sowie Kräfte der Staats­anwalt­schaft, der Bundes­polizei, des Tech­nischen Hilfs­werks und der Landes­polizei) habe bereits am Donnerstag statt­gefunden. Insge­samt seien 23 Objekte durch­sucht worden. Einen Schwer­punkt gab es den Ermitt­lern zufolge in Wesel am Nieder­rhein, im Ruhr­gebiet sowie in Köln und im säch­sischen Wurzen.

Bei der Aktion sei umfang­rei­ches Beweis­mate­rial gesi­chert worden, teilten die Ermittler mit. Computer und Mobil­tele­fone müssten jetzt von IT-Foren­sikern ausge­wertet werden. Auf Grund der andau­ernden Ermitt­lungen könnten derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden. Es gelte zunächst die Unschulds­ver­mutung.

Wie bereits ange­deutet, startet easy­bell als einer der letzten bekannten DSL-Anbieter nun auch mit dem Verkauf von Glas­faser-Anschlüssen. Wir verraten, wer der Netz­betreiber ist und was die Tarife kosten.

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