Telekom startet Endkunden-Glasfaser in 10 Städten
Die Telekom kündigt den Ausbau weiterer Städte mit Glasfaser an.
Foto: teltarif.de
Die Computer- und ITK-Messe CeBIT öffnet
morgen ihre Tore. Heute Morgen startete
bereits die Deutsche Telekom den
Reigen der Unternehmens-Konferenzen. Für die Telekom Deutschland ist
Bandbreite und moderne Netzinfrastruktur eine Basis für den Erfolg.
Wörtlich sagte Niek van Damme, für das Deutschlandgeschäft zuständige
Vorstand der Deutschen Telekom AG: "Wir sind stolz, Deutschland mit DSL
versorgt zu haben". Er räumte aber auch ein, bei den hohen Bandbreiten
noch nicht da zu sein, wo die Deutsche Telekom hin will. So sind
beispielsweise erst 26 Prozent der Bevölkerung mit Internetanschlüssen
mit 50 MBit/s erschlossen worden.
Technologie-Mix zur Schließung der weissen Flecken
Die Telekom kündigt den Ausbau weiterer Städte mit Glasfaser an.
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Der immer weiter steigende Bandbreitenhunger der Bevölkerung soll durch
einen intelligenten Technologie-Mix aus Festnetz und Mobilfunk erfolgen.
Dies betrifft nicht nur DSL, VDSL, sondern ab diesem Jahr auch Glasfaser
bis in die jeweiligen Haushalte (FTTH) auf der einen Seite und
UMTS/HSPA und LTE auf der anderen Seite.
Zur CeBIT kündigte die Deutsche Telekom nun an ausgewählte Stadtteile von zehn über ganz Deutschland verteilten Städten mit Fibre to the Home (FTTH) anzuschließen. Zu den Städten gehören Braunschweig, Brühl, Hannover, Henningsdorf, Neu-Isenburg, Kornwestheim, Mettmann, Offenburg, Potsdam und Rastatt. Dadurch, dass nicht die kompletten Städte versorgt werden, wird die Telekom nach eigenen Angaben mit ihrem Glasfasernetz 160 000 Haushalte erreichen.
Die Telekom setzt beim Ausbau auf Kooperationen: "Wir brauchen die Zusammenarbeit, auch mit anderen Unternehmen wie Versorgern", so van Damme. 70 bis 80 Prozent der Kosten beim Glasfasernetz fließen in die Bauarbeiten für das Verlegen neuer Leitungen. Entsprechend wurden die Stadtteile auch nach finanziellen Kriterien ausgewählt. Den Gebieten, wo man gute Kooperationen mit Energieversorgern oder Kommunen hat, habe man den Vorzug gegeben. Van Damme zeigte sich indes unzufrieden mit der Regulierung und forderte mehr Exklusivität in den Ausbaugebieten. Die derzeitige Regulierungspolitik sei investitionshemmend. Zukünftige Glasfasergebiete würden dann in Abhängigkeit von einer ausreichenden Vorvermarktung ausgesucht.
Mit dem Glasfaseranschluss bis ins Haus des Endkunden
werden Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s im Download und
0,5 GBit/s im Upload möglich. Über konkrete Angebote und
Preise machte die Deutsche Telekom zunächst noch keine Angaben, es ist aber
zu erwarten, dass die Glasfaseranschlüsse zunächst oberhalb der bisherigen
VDSL-Premium-Anschlüsse angesiedelt werden und somit jenseits von 50 Euro pro Monat.
Glasfaser-Technik der Telekom
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Köln wird ab Juli mit LTE versorgt
Ab Juli will die Telekom auch LTE in einer Großstadt anbieten. Mit Hilfe des 1,8-GHz-Bandes soll die Stadt für die mobile Nutzung per LTE versorgt werden. Die Telekom will dabei Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s bieten.
Beim Ausbau der "weißen Flecken" sei man "on Track", rechne aber erst Mitte kommenden Jahres damit, dass die Vorgaben der Bundesnetzagentur erreicht werden und die 800-MHz-Frequenzen dann auch in Ballungszentren genutzt werden dürfen