Das Maschinenetz

Vodafone vernetzt Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn nutzt das im Aufbau befindliche NB-IoT-Netzwerk der Vodafone. SmartBooking ist ab sofort an zentralen Unternehmensstandorten in Frankfurt und Berlin im Einsatz
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Die Deutsche Bahn verwaltet ihre Besprechungsräume über das NB-IoT-Netz von Vodafone. Die Reservierungen in den Zügen sind davon nicht betroffen. Die Deutsche Bahn verwaltet ihre Besprechungsräume über das NB-IoT-Netz von Vodafone. Die Reservierungen in den Zügen sind davon nicht betroffen.
Foto: Deutsche Bahn AG Wolfgang Klee, Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Die Deutsche Bahn nutzt ab sofort das neue "Maschinennetz" (Narrowband-Internet of Things kurz NB-IoT) von Vodafone. Der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern ist gerade dabei, diese Technologie großflächig in Deutschland zu aktivieren. Bis September 2018 soll NB-IoT in 90 Prozent des LTE-Netzes bereitstehen. Schon während des Aufbaus geht die Technologie in den praktischen Einsatz.

Schlaues Planungstool wird auf der CEBIT vorgestellt

Die Deutsche Bahn verwaltet ihre Besprechungsräume über das NB-IoT-Netz von Vodafone. Die Reservierungen in den Zügen sind davon nicht betroffen. Die Deutsche Bahn verwaltet ihre Besprechungsräume über das NB-IoT-Netz von Vodafone. Die Reservierungen in den Zügen sind davon nicht betroffen.
Foto: Deutsche Bahn AG Wolfgang Klee, Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Die Deutsche Bahn nutzt das Maschinennetz an mehreren zentralen Unternehmensstandorten in Berlin und Frankfurt. Ein neues ‚SmartBooking‘ Tool soll im Maschinennetz Daten zur Raumauslastung in den Unternehmensstandorten übertragen und den Arbeitsalltag für Mitarbeiter auf diese Weise so angenehm wie möglich machen. Die lange Suche nach verfügbaren Arbeits- und Projekträumen soll dank der Datenübertragung im Internet der Dinge der Vergangenheit angehören. Diese Lösung präsentieren Bahn und Vodafone erstmals gemeinsam auf der neu gestalteten Messe CEBIT in Hannover.

Spezielle IoT-Sensoren sollen Mitarbeiter darüber informieren, wenn ursprünglich gebuchte Arbeits- und Projekträume kurzfristig ungenutzt bleiben. Die Daten zur Raumauslastung werden dafür regelmäßig und kostengünstig über das Maschinennetz von Vodafone an die DB-IoT-Cloud übertragen. Weil das Maschinennetz auf tiefen Frequenzen (800 MHz) funkt und außerdem wesentlich schmalbandiger ist, wird stabile und energiesparende Datenübertragung auch tief im Gebäudeinneren möglich. Die Daten gelangen dann über die DB-IoT-Cloud in den sogenannten "Data Lake" der Deutschen Bahn.

Immer mehr Konzerne modernisieren die Arbeitswelt an den Unternehmensstandorten. Offene Arbeitsebenen und flexibel buchbare Projekträume erleichtern die abteilungsübergreifende Kommunikation. Häufig werden Räume für regelmäßige Termine bereits frühzeitig und langfristig gebucht. Fällt so ein Termin kurzfristig aus, bleibt die Buchung dennoch im System gespeichert. Das neue SmartBooking Tool informiert Mitarbeiter der Deutschen Bahn, welche Räume tatsächlich belegt und welche verfügbar sind. IoT-Sensoren erkennen, ob sich in einem Projektraum Mitarbeiter befinden. Steht ein Raum mehrere Minuten nach Beginn des gebuchten Zeitraums noch immer leer, übermitteln die IoT-Sensoren, diese Infos direkt über das Maschinennetz von Vodafone zur DB IoT Cloud an das Buchungstool. Die Reservierung wird automatisch aufgehoben. Der entsprechende Projektraum ist direkt wieder für die Mitarbeiter des Unternehmens buchbar. Die Mitarbeiter können die aktuelle Raumauslastung zu jeder Zeit per App einsehen.

Das Netz der Deutschen Wirtschaft

„Das Maschinennetz wird das Netz der deutschen Wirtschaft“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. „Industriehallen werden im Maschinennetz zu Smart Factories. Städte zu Smart Cities. Unternehmensstandorte werden zum smarten Arbeitsplatz.“ Die Deutsche Bahn ist einer der ersten Großkunden, die das Maschinennetz schon jetzt im Alltag einsetzt. „Agilität bei der Deutschen Bahn heißt auch, dass Mitarbeiter mithilfe neuer Technologien in Echtzeit schnell und unkompliziert freie Räume und Arbeitsplätze nutzen können“, so Christa Koenen, CEO DB Systel.

Vodafone und Bahn - weitere Projekte

Vodafone und die Deutsche Bahn arbeiten bereits an möglichen weiteren Innovationen für den Einsatz im Maschinennetz. IoT-Sensoren überwachen die Stromversorgung von Telekommunikationsanlagen und übertragen die Informationen über das Maschinennetz der Vodafone an eine zentrale Leitstelle der DB Systel. So können bei Stromausfällen schnell und gezielt Maßnahmen eingeleitet werden und die Servicequalität deutlich verbessert werden. Die Beziehungen zwischen Vodafone und der Bahn haben historische Ursachen. An der Festnetz-Telefongesellschaft Arcor war früh die Deutsche Bahn beteiligt, die über ein eigenes Netz entlang der Bahnstrecken verfügt. Arcor wurde von Vodafone übernommen. Aus den Zeiten der Deutschen Bundesbahn sind einige Bundesbahn-Beamte heute bei der Vodafone Deutschland gelandet.

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