Zahlen

Telekom wächst und erfüllt Prognosen

Heute war die Bilanz-Pres­sekon­ferenz der Deut­schen Telekom in Bonn. teltarif.de war live vor Ort.
Aus der Telekom-Zentrale in Bonn berichtet

Schon zu Beginn ist klar, die Telekom "hält in einem unru­higen Umfeld Kurs". Europas wohl größter Tele­kom­muni­kations-Konzern habe seine selbst gesteckten und im Jahres­ver­lauf mehr­fach erhöhten Finanz­ziele für 2022 erreicht oder über­troffen, betont Telekom Vorstand­vor­sit­zender Timo­theus Höttges. So stieg der Gesamt­umsatz stieg gegen­über 2021 um 6,1 Prozent auf 114,4 Milli­arden Euro. Beim Service-Umsatz (z.B. Verträge für Telefon und Internet, Dienst­leis­tungen etc.) gab es einen Anstieg um 10,6 Prozent auf 91,9 Milli­arden Euro. Um 7,7 Prozent legte das berei­nigte EBITDA AL (Verdienste vor Steuern und Abschrei­bungen nach Abzug von Leasing-Raten) auf 40,2 Milli­arden Euro zu. 30,2 Prozent mehr oder in Zahlen 11,5 Milli­arden Euro hat die Telekom mit dem Free Cash­flow AL (nach Leasing) in ihrer Kasse.

Der Dollar ist derzeit "stark", das hilft der Telekom, da die Zahlen im Vorjah­res­ver­gleich besser geworden sind. Unter Berück­sich­tigung verschie­dener Faktoren bleibt der Gesamt­umsatz "orga­nisch stabil".

Telekom von der Welt nicht unbe­ein­druckt

Trotz schwierigem Umfeld konnte Tim Höttges heute wieder glänzende Bilanz-Zahlen vorlen. Trotz schwierigem Umfeld konnte Tim Höttges heute wieder glänzende Bilanz-Zahlen vorlen.
Foto: picture alliance/dpa
„Die Verwer­fungen in der Welt und ihre Folgen lassen auch die Telekom nicht unbe­ein­druckt“, ist sich Höttges bewusst, aber eine "konse­quente Umset­zung unserer Stra­tegie" ließ 2022 alle Ziele errei­chen. Unterm Strich bleiben fast 8,0 Milli­arden Euro übrig - eine Verdop­pelung gegen­über dem Vorjahr, um Sonder­ein­flüsse berei­nigt sind es sogar 9,1 Milli­arden Euro. Aktio­näre können sich, wie bereits im November 2022 ange­kün­digt, wohl auf 70 Cent je Aktie freuen.

Für 2023 sieht die Telekom beim "berei­nigten EBITDA AL 40,8 Milli­arden Euro (+4 Prozent) vor. 40 Prozent mehr als bisher sollen als "Free Cash flow" in der Kasse bleiben, in Zahlen 16 Milli­arden Euro.

Deutsch­land: Mehr Kunden

Im Mobil­funk konnte die Telekom alleine im Schluss­quartal 2022 unterm Strich 225.000 Neukunden unter den "eigenen Marken" begrüßen. Die Kunden gaben unterm Strich 3,5 Prozent mehr aus. Beim Breit­band meldeten sich alleine zwischen Oktober und Dezember 74.000 Neukunden an (nach Abzug von Kündi­gungen) an. Bei MagentaTV kamen 51.000 neue Zuschauer dazu.

Inzwi­schen nutzen 12,1 Millionen oder 82 Prozent der Breit­band-Privat­kunden die Glas­faser­infra­struktur der Telekom. Das kann echtes Glas bis ins Haus (FTTH), aber auch FTTC=VDSL/Vecto­ring sein. Die Telekom erreichte ihr Ausbau­ziel für 2022 von zusätz­lich zwei Millionen FTTH-Haus­halten mit nun 5,4 Millionen abschließ­baren oder bereits aktiven Haus­halten.

USA: Syner­gien stei­gend

T-Mobile USA meldet im abge­lau­fenen Jahr 2022 6,4 Millionen neue Vertrags­kunden, ehema­lige Sprint Kunden gingen gerne zur Telekom (T-Mobile US) und wech­selten zu keinem anderen Anbieter. 2,6 Millionen US-Kunden haben einen Inter­net­zugang via Mobil­funk, zwei Millionen mehr als noch ein Jahr zuvor.

T-Mobile US erwartet für 2023 Syner­gien aus der Über­nahme von Sprint von 7,2 bis 7,5 Milli­arden Dollar, das sind mindes­tens 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit etwa Juli 2022 ist das Sprint-Netz abge­schaltet.

Europa: Wachstum trotz Gegen­wind

Auch die euro­päi­schen Landes­gesell­schaften melden gute Zahlen, trotz höherer Ener­gie­preise oder einer Sonder­steuer für die Tele­kom­muni­kati­ons­branche in Ungarn (plus 3,1 Prozent). Die Telekom hat in Europa jetzt 26,5 Millionen Mobil­funk­kunden (plus 823.000) und 6,7 Millionen Breit­band­kunden. Gefragt sind Kombi­nationen aus Fest­netz und Mobil­funk mit 7 Millionen Kunden.

teltarif.de verfolgt die Pres­sekon­ferenz vor Ort und wird später über weitere Details berichten.

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