Starlink schneller als stationäres Breitband in Europa
Der Internetdienst Ookla hat eine neue Erhebung zur Performance über den Satelliten-Internetprovider Starlink veröffentlicht. Im Jahresvergleich ging die durchschnittliche Geschwindigkeit beinahe in allen berücksichtigten Ländern, darunter auch Deutschland, zurück. Manche Regionen mussten eine Talfahrt von über 50 Prozent beim Down- und Upload hinnehmen. Dennoch konnte Starlink europaweit positiv überraschen.
In 16 EU-Staaten erhielten die Anwender mit dem Internetzugang von SpaceX höhere Übertragungsraten als mit anderen Breitbandzugängen. Leider gilt das nicht für Deutschland. Bei uns frustriert die Performance.
Starlink Q2 2022: Negative Entdeckungen
Hebt teils nicht schnell genug ab: Starlink
Bild: Ookla
Elon Musks Internetanbieter will dort weiße Flecken tilgen, wo es mit anderen Technologien nicht möglich ist. Es ist aber noch ein weiter Weg. Ookla publizierte eine Analyse der Internetgeschwindigkeiten des Starlink-Zugangs vom zweiten Quartal 2022. Für die Daten wurde der hauseigene Speedtest zurate gezogen. Das Unternehmen berücksichtigte Werte aus Europa, Nordamerika, Südamerika und Ozeanien. Zudem gibt es einen Jahresvergleich von Deutschland, Frankreich, dem Vereinten Königreich, den Vereinigten Staaten, Kanada und Neuseeland. In besagten Gebieten fiel die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit zwischen neun und 54 Prozent.
Ookla erklärt sich das mit der vergrößerten Nutzerzahl bei Starlink. In Nordamerika wurden im Schnitt 60 MBit/s beim Datenempfang gemessen. Am schnellsten ging es beim SpaceX-Dienst in Puerto Rico ins Netz. Es wurden 112,22 MBit/s (Download), 10,62 MBit/s (Upload) und 98 ms Zugriffszeit protokolliert. Unschön: Deutschland musste sich mit 27,57 MBit/s (Download), 3,62 MBit/s (Upload) und 606 ms zufriedengeben. In puncto Latenz gab es allgemein kaum Änderungen. Am niedrigsten zeigte sie sich in Großbritannien und Spanien mit knapp unter 40 ms.
Starlink Q2 2022: Positive Entdeckungen
Europa-Statistiken von Starlink
Bild: Ookla
Währenddessen schafften es nur sechs EU-Staaten beim stationären Festnetz mehr als 100 MBit/s im Schnitt zu erreichen. Wenn es um den Upload geht, zog Starlink in Griechenland und Österreich an den konkurrierenden Technologien vorbei.
Vergangenen Monat senkte Starlink die Grundgebühr.