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iPhone 14: Notruf SOS über Satellit ab heute in Deutschland

Ab heute steht die Notruf SOS Funk­tion des iPhone 14 in Deutsch­land und weiteren euro­päi­schen Ländern zur Verfü­gung. Für zwei Jahre ist der Dienst kostenlos.
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Einen Monat nach dem Start in den USA bietet Apple die Notruf-SOS-Funk­tion für die vier Modelle des iPhone 14 ab sofort auch in Europa an. Der Dienst startet heute in Deutsch­land, Frank­reich, Groß­bri­tan­nien und Irland. Weitere Länder sollen im kommenden Jahr folgen. Der Service wird in Zusam­men­arbeit mit Global­star reali­siert und ermög­licht es Besit­zern eines iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max, auch abseits der regu­lären Mobil­funk- und WLAN-Abde­ckung Nach­richten an Notdienste zu senden und den eigenen Standort mit Freunden und Fami­lien­mit­glie­dern über die "Wo-ist-App" zu teilen. Sat-Notruf für iPhone 14 Sat-Notruf für iPhone 14
Foto: Apple
Das Feature funk­tio­niert genauso wie ein herkömm­licher Notruf auf dem iPhone durch gleich­zei­tiges Betä­tigen einer Laut­stärke- und der Ein/Aus-Taste oder durch fünf­maliges schnelles Antippen der Einschalt­taste. Das anschlie­ßend sicht­bare Menü ermög­licht es einer­seits, das Smart­phone über eine Wisch­geste auszu­schalten. Zum anderen kann - eben­falls per Geste - ein Notruf ausge­löst werden. Wenn das iPhone in einem Mobil­funk­netz einge­bucht ist, wird in Europa die einheit­liche Notruf­nummer 112 ange­wählt. Besteht kein Netz­kon­takt, so kann über eine laut Apple "einfach zu bedie­nende Benut­zer­ober­fläche" über eine Satel­liten­ver­bin­dung Hilfe ange­for­dert werden.

Text­nach­richten statt Notfall-Anruf

Datenblätter

Tele­fonate über Satellit sind mit den iPhones nicht möglich. Daher müssen einige kurze Fragen beant­wortet werden, sodass sich die Dispo­nenten einen ersten Eindruck von der Notsi­tua­tion verschaffen können. Apple hat nach eigenen Angaben eng mit Experten zusam­men­gear­beitet, um Stan­dard­fragen und -proto­kolle zu erstellen. Nach der Beant­wor­tung der Fragen soll über das Menü ange­zeigt werden, wohin das iPhone ausge­richtet werden muss, um eine Satel­liten­ver­bin­dung zu bekommen und die erste Nach­richt zu versenden. Diese enthält neben den Antworten auf die über das Menü ange­zeigten Stan­dard­fragen auch den Standort, die Höhe und den Akku­status des iPhone. Hat der Nutzer einen Notfall­pass erstellt, wird dieser eben­falls ange­zeigt. SOS-Alternative im Funkloch SOS-Alternative im Funkloch
Foto: Apple
Die Vermitt­lungs­zen­tralen sind mit von Apple geschultem Personal besetzt, das im Namen des iPhone-Nutzers Hilfe anfor­dern kann. Auch an die Notfall­kon­takte des iPhone-Besit­zers lassen sich die Details weiter­leiten. Unter opti­malen Bedin­gungen sollen sich die Mittei­lungen inner­halb von etwa 15 Sekunden über Satellit austau­schen lassen. Zudem funk­tio­niert die Satel­liten­ver­bin­dung auch mit anderen Sicher­heits­funk­tionen von iPhone und Apple Watch wie zum Beispiel der Unfall- und Sturz­erken­nung.

Sat-Option für 24 Monate kostenlos

Notruf SOS über Satellit kann mit iOS 16.1 oder einer neueren Betriebs­system-Version genutzt werden. Der Dienst kann von Besit­zern eines iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro oder iPhone 14 Pro Max ab heute für zwei Jahre kostenlos genutzt werden. Wer sein iPhone-14-Modell noch nicht gekauft und/oder in Betrieb genommen hat, bekommt das Feature ab dem Zeit­punkt der Akti­vie­rung des Smart­phones für zwei Jahre kostenlos. Welche Kosten nach diesem Zeit­raum anfallen, hat Apple noch nicht bekannt­gegeben.

Mit iOS 16.2 werden Nutzer, die eine lokale Notruf­nummer wählen, auto­matisch an die euro­päi­sche Notruf­nummer 112 weiter­geleitet, wenn der Anruf aufgrund einer fehlenden Mobil­funk- oder WLAN-Verbin­dung nicht zustande kommt. So kann Notruf SOS über Satellit auch dann genutzt werden, wenn nicht die 112 ange­wählt wurde. Wie berichtet, ist mit der Veröf­fent­lichung der finalen Version von iOS 16.2 kurz­fristig zu rechnen.

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