getestet

Samsung Wave 3 im Test: Neues Bada-Flaggschiff

Neues Smartphone überzeugt bei Hardware und Preis
Von Steffen Herget

Beim Betriebssystem handelt es sich um Bada 2.0. Samsung hat hier einige neue Funktionen implemenetiert, die durchaus praktisch sind. So lassen sich mittlerweile Ordner anlegen, um Apps thematisch und platzsparend zu ordnen. Mit Route 66 liefert Samsung eine echte Navigations-Software mit, der eigene Kommunikationsdienst ChatON darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Die Synchronisation von Inhalten und Kontakten sowie die Betriebssystem-Updates erledigt Bada 2.0 über die Samsung-Lösung Kies. Diese ist zwar nicht bei allen Nutzern beliebt, wie sich unter anderem im Lesertest des Galaxy S II kürzlich zeigte, funktioniert aber im Regelfall ordentlich. In Sachen Geschwindigkeit ist Bada 2.0 auf dem Samsung Wave 3 sehr ordentlich unterwegs, Hakler und Aussetzer gibt es kaum. Bei der reinen Zahl an Apps kann Bada zwar nicht mit der Konkurrenz mithalten, eine gewisse Auswahl ist bei der deutlich vierstelligen Zahl an Apps - im März war die Grenze von 5 000 überschritten worden, seitdem gibt es keine neuen Zahlen - aber durchaus vorhanden.

Samsung Wave 3

Bada hat einen eigenen Appstore Bada hat einen eigenen Appstore
Bild: teltarif.de
An einigen Stellen erscheint die Software allerdings etwas lieblos. So gibt es in den Systemeinstellungen viele Beschriftungen, die wegen der großen Buchstaben nicht in die vorgesehen Felder passen und einfach abgeschnitten werden. Das ist ein unschönes Detail, zumal nicht immer klar ist, um welche Einstellung es sich am Ende handelt. Die Optik kommt zudem ein wenig zu verspielt daher, auch wenn das generell eine Geschmackssache ist. Der Bada-Browser verschenkt zudem durch seine breite untere Bedienleiste wertvollen Platz auf dem Display, und auch die Adresszeile ist nicht besonders schlank geraten.

Akku und Kamera durchschnittlich

Aufschieben bringt den Akku zu Tage, der etwas stärker sein dürfte Aufschieben bringt den Akku zu Tage, der etwas stärker sein dürfte
Bild: teltarif.de
Der Akku des Samsung Wave 3 hat eine Kapazität von 1 500 mAh. Der Hersteller selbst gibt Standy-by-Zeiten von bis zu 396 Stunden und Gesprächszeiten von maximal 10,6 Stunden an. In der Praxis wird das allerdings nicht wirklich erreicht. Wie bei den meisten Smartphones ist auch beim Bada-Handy nach einem Tag intensiver Nutzung Schluss und das Handy muss an die Steckdose. Das ist schade, hier hätte Samsung sich aus der Masse etwas absetzen können. Um an den Akku zu gelangen, muss übrigens beim Samsung Wave 3 keine Klappe geöffnet, sondern das Handy aufgeschoben werden. Das ist schön gelöst, zumal der Mechanismus auch nicht klappert oder wackelt.

Auch bei der Kamera des Samsung Wave 3 regiert die Mittelklasse. Die Hauptkamera auf der Rückseite hat eine Auflösung von fünf Megapixel, Videos kann sie mit 720p aufzeichnen. Ein separater Kamera-Auslöser fehlt, Bilder lassen sich nur über den Touchscreen machen. Das geht zwar, ist die Umgebung allerdings dunkler, werden die Fotos allerdings trotz der LED-Leuchte schnell körnig oder verwackelt. Bei gutem Licht können sich die Ergebnisse aber durchaus sehen lassen. Für Videotelefonate gibt es an der Vorderseite noch eine VGA-Kamera.

Fazit: Gutes Smartphone der oberen Mittelklasse

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2,5
  • Gesamtnote: 2
Das Samsung Wave 3 macht im Test viele Dinge richtig. Verarbeitung und Optik überzeugen, und das Super-AMOLED-Display kann sich absolut sehen lassen. Auch das Betriebssystem hat zulegen können, gegenüber früheren Versionen läuft Bada 2.0 flüssiger und schneller, sinnvolle Funktionen wie das Anlegen von Ordnern für Verknüpfungen kommen hinzu. Bei der Zahl der Apps hinkt Bada deutlich hinter iOS, Android und auch Windows Phone 7 hinterher, hat aber trotzdem eine gewisse Auswahl zu bieten. Hier und das wirkt das System allerdings etwas lieblos und will nicht so recht zur edlen Hülle passen. Auch der Akku könnte stärker sein. Für den aktuellen Preis kann sich die gebotene Leistung aber mehr als sehen lassen.

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