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Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE: Das erste LTE-Tablet im Test

Android-Tablet überzeugt als Multimedia-Gerät und als mobiler Hotspot
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Alternativ hat der Nutzer die Möglichkeit, den mobilen Netzzugang fest auf GSM oder UMTS einzustellen. Es fehlt leider die Möglichkeit, auch LTE einzeln auszuwählen. Das wäre in Gegenden mit schwachem, aber gerade noch ausreichendem LTE-Empfang hilfreich, um das Tablet daran zu hindern, immer wieder zwischen den verschiedenen Netzstandards zu wechseln. Tethering-Menü Tethering-Menü
Foto: teltarif

Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE

Ebenso fehlt die Möglichkeit, ein GSM/UMTS-Betrieb ohne LTE zu konfigurieren. Dass dies sinnvoll wäre, zeigt unser Test mit einer nicht für LTE freigeschalteten SIM-Karte in mit dem 4G-Netz versorgten Regionen. Immer wieder unternahm die Mobilfunkschnittstelle Einbuchversuche ins LTE-Netz. Dadurch ging immer wieder die Datenverbindung für mehrere Sekunden verloren.

Mit einer für alle Netzstandards freigeschalteten SIM-Karte klappt das Umschalten von GPRS/EDGE zu UMTS/HSPA und LTE reibungslos. Dabei wird immer der schnellste am Aufenthaltsort verfügbare Netzstandard ausgewählt. Mit einem Vertrag im Vodafone-Tarif MobileInternet Flat 21,6 erreichten wir über LTE Downloadraten von knapp 20 MBit/s.

Gute Erfahrungen mit Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE als Mobile Hotspot

Auch als mobiler WLAN-Hotspot eignet sich das Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE gut, wie sich im Test gezeigt hat. Das Tablet versorgt bis zu fünf weitere Smartphones, Tablets oder Laptops mit einem mobilen Internet-Zugang. Der Hotspot kann entweder offen oder mit WPA-2-Verschlüsselung genutzt werden. Im Test erreichten wir im Hotspot-Betrieb an einem Apple MacBook Air immerhin noch Datenraten von 18 MBit/s im Downstream. Theoretisch sind mit dem Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE bis zu 100 MBit/s möglich, sofern der Kunde einen Tarif nutzt, der Bandbreiten in dieser Größenordnung vorsieht.

Vorteil des Tablets gegenüber einem Smartphone ist für den Hotspot-Betrieb der deutlich stärkere Akku. Samsung spricht bei normaler Nutzung von bis zu 1 051 Stunden Standby-Betrieb bzw. bis zu 30 Stunden Nutzung, bis das Tablet wieder mit dem Netzkabel verbunden werden muss.

Fazit: Guter Gesamteindruck mit leichten Schwächen

Menü für die Netzstandard-Wahl Menü für die Netzstandard-Wahl
Foto: teltarif
Insgesamt hinterlässt das Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE einen guten Eindruck. Es ist etwas kleiner, aber auch deutlich leichter als 10-Zoll-Tablets und mit LTE hat es auch den aktuellsten Funkstandard an Bord. Diesen spielt das Gerät vor allem im Betrieb als mobiler WLAN-Hotspot für ein Notebook aus.

Am Tablet selbst merkt man den Unterschied zwischen HSPA und LTE kaum. Allerdings gibt es Regionen, in denen zwar LTE, nicht aber UMTS verfügbar ist. So stellt die 4G-Technik hier erstmals die Möglichkeit zur Verfügung, überhaupt einen mobilen Breitband-Internet-Zugang zur Verfügung zu haben.

Nachteil des Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE ist neben dem veralteten Betriebssystem auch der hohe Preis. Ohne Vertrag verlangt Vodafone teure 639,90 Euro für das Gerät. Mit Vertrag ist es - je nach gewähltem Tarif - zu Preisen zwischen 1 und 149,90 Euro zu bekommen. Abzuwarten bleibt, zu welchen Konditionen die Deutsche Telekom das Samsung Galaxy Tab 8.9 LTE regulär anbieten wird, falls dies überhaupt noch geplant ist. Unter den Vorankündigungen im Online-Shop ist das Gerät nicht zu finden und bislang ist das LTE-Tablet über den Bonner Telekommunikationsanbieter nur "unter der Hand" zu bekommen. Hier dürften jeweils individuelle Konditionen für den jeweiligen Kunden gelten.

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