Telekom: Wolfgang Metze wird neuer Privatkundenchef
Wolfgang Metze (50), studierter Diplom-Kaufmann (FH) und ausgebildeter Bankkaufmann, begann seine Karriere bei der Deutschen Telekom/T-Mobile Deutschland im Jahre 2000. Dort blieb er bis 2017, zuletzt als Senior Vice President (SVP) Consumer Business (Privatkunden).
Danach wechselte er zu o2-Telefónica und war dort von 2017 bis Juni 2022 als Chief Consumer Officer (CCO) und Mitglied des Vorstands von Teléfonica Deutschland aktiv. Im persönlichen Gespräch vermittelte er sehr überzeugend, dass "sein Netz" das beste Netz aller Netze sei und seine Tarife genau die Interessen der Kunden treffen würden.
Rückkehr nach sieben Jahren
Nach sieben Jahren Abwesenheit kehrt Wolfgang Metze als Privatkundenchef zur Telekom zurück
Foto: Deutsche Telekom
Nun kehrt er nach sieben Jahren wieder zu Deutschen Telekom zurück. Metze wird ab dem 1. August 2023 die Verantwortung als Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom in Deutschland übernehmen und damit Teil der Geschäftsführung der Telekom Deutschland, sein neuer Chef: Srini Gopalan, Deutschland-Vorstand der Telekom.
Wolfgang Metze folgt auf André Almeida, der zum 1. August innerhalb des Telekom-Konzerns in den Bereich Group Development wechselt und dort für die Themen "Investment Management und den Tribe Lead US" zuständig sein wird. Sein dortiger Chef wird Thorsten Langheim sein, Vorstandsmitglied USA & Group Development Deutsche Telekom, einem der wichtigsten Architekten des erfolgreichen Mega-Fusions-Deals T-Mobile US und Sprint.
Neue Aufgaben: Privatkunden, Glasfaser, Customer Experience, MagentaTV
Zurück nach Deutschland: Als Privatkunden-Chef wird Wolfgang Metze das Breitband- und Mobilfunkgeschäft der Deutschen Telekom leiten. Zusätzlich wird er für die Strategie und Umsetzung des Glasfaserausbaus in Deutschland sowie für sein Lieblings-Thema "Customer Experience" (zu deutsch "Kundenerlebnis", also wie erlebt der Kunde "sein" Unternehmen) zuständig sein. Ferner gehört auch Magenta Entertainment (TV) zu seinem Bereich.
Viel Lob vom alten und neuen Chef
Telekom Deutschland-Chef Srini Gopalan dankte zunächst André Almeida für seine "hervorragende Führung" auf der "Transformationsreise". Almeida hatte den zentralen Kundenzufriedenheitswert ("Net Promoter Score") eingeführt, um die Qualität des Kundenerlebnisses messen und bewerten zu können.
Gopalan freut sich, "dass Wolfgang zur Telekom zurückkehrt. Er ist genau der Richtige für die anstehenden Herausforderungen im Privatkundenmarkt und bei der Beschleunigung des Glasfaserausbaus. Wolfgang bringt viel Erfahrung mit und hat eine beeindruckende Erfolgsbilanz in Strategie, Steuerung und operativer Umsetzung in Multi-Milliarden-Telekommunikationsunternehmen vorzuweisen."
Dabei lobte Gopalan auch die Tätigkeit seines alten und neuen Mitarbeiters, der "bei seiner ersten Zeit bei der Telekom einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen" habe und "auch in den sechs Jahren bei Telefónica einiges bewegt“, hat.
Rückkehr fühlt sich gut an
Wolfgang Metze findet, dass sich die "Rückkehr zur Telekom sich für mich sehr gut anfühlt". Vor 23 Jahren hatte er in Bonn als Trainee angefangen. Nach der "schönen und erfolgreichen Zeit bei Telefónica" freut er sich auf die neue Aufgabe. Metze möchte Telekom-Kunden zu Fans machen und den Kunde im Mittelpunkt stellen.
André Almeida dankte seinem Team und erinnerte an die Weiterentwicklung von "MagentaEins", wo Festnetz und Mobilfunk gebündelt werden, an die "stetig wachsende Kundenbasis bei Glasfaser oder familienfreundlichen Angeboten im Mobilfunk."
Eine Einschätzung (von Henning Gajek)
Branchengerüchte wollen wissen, dass Metze bei der Telekom noch große Karriere machen könnte. Falls der aktuelle Deutschland-Chef Srini Gopalan in einigen Jahren zum Gesamtchef der Deutschen Telekom AG aufsteigen und damit Nachfolger von Tim Höttges würde, wäre Metze wiederum der mögliche Nachfolger auf dem Posten der Deutschland-Tochter, die konzernintern mit "TDG" abgekürzt wird.
Metze hat das Zeug dazu, seinen Kunden zu vermitteln, dass die Produkte der Deutschen Telekom etwas teurer als anderswo sein können, dafür aber eine Qualität geboten wird, die es anderswo so nicht gebe. Diese Botschaft stimmt heute in weiten Teilen. Aber es gibt noch einige Baustellen, wo Kostenrechner den notwendigen Netzausbau (Mobilfunk und Glasfaser) tief in der Provinz oder die Fortführung von bei Kunden beliebten Angeboten "bremsen" oder wo der erlebte Kundenservice im Detail nicht so reibungslos klappt, wie die Kunden es erwarten - etwa auf der "Kundenreise" bei der Bestellung von Glasfaser-Anschlüssen, bis sie endlich wirklich in die Wohnung verlegt ist und auch läuft.
Auch bei den Einsteiger-Mobilfunk-Laufzeit-Tarifen muss die Telekom nacharbeiten: Ein XS-Tarif mit nur 5 GB Datenvolumen für schlappe 34,95 Euro im Monat ist einfach völlig aus der Zeit gefallen, wenn der Kunde kein Festnetz von der Telekom haben kann oder will und keine Familie oder Freunde zur Tarifoptimierung bereitstehen.
Ein Trost: Es geht bei der Telekom auch deutlich günstiger, wie sie in unserem Tarif-Ratgeber sehen können.