o2 folgt Vodafone: Höhere Kosten für Service-Leistungen
o2 verteuert Service-Leistungen
Bild: teltarif.de
Das neue Jahr scheint für einige Mobilfunk-Provider Anlass zu sein, die Kosten für ihre Service-Leistungen zu überarbeiten. Nach Vodafone hat nun auch der Münchener Netzbetreiber o2 einige Änderungen an seinen Vertragsbedingungen vorgenommen sowie neue Entgelte eingeführt. Wie teltarif.de anhand einer vorliegenden Händler-Info erfahren konnte, betreffen die Änderungen sowohl Bestands- als auch Neukunden.
Konkret handelt es sich unter anderem um die Einführung einer Tarifwechselgebühr. Ab dem 21. Januar zahlen Kunden, die innerhalb der Vertragsverlängerung in einen anderen Laufzeit-Tarif wechseln möchten, standardmäßig eine Pauschale in Höhe von 4,99 Euro. Dabei ist es unerheblich, ob sich der Nutzer für einen höherpreisigen oder günstigeren Tarif entscheidet. Bislang war zumindest der Wechsel in einen hochwertigeren und somit teureren Tarif jederzeit und kostenlos möglich. Bei der Verlängerung eines bereits bestehenden Tarif-Vertrages fallen weiterhin keine Kosten an.
o2 verteuert Service-Leistungen
Bild: teltarif.de
Ebenfalls identisch bleiben die Entgelte im Falle eines Tarifwechsels in einen günstigeren Laufzeit-Tarif außerhalb einer Vertragsverlängerung, also während der laufenden Vertragszeit. Ein solcher ist frühestens ab dem 12. Monat möglich. o2 berechnet seinen Kunden in diesem Fall eine Wechselgebühr von weiterhin 100 Euro. Für alle anderen Tarifwechsel werden 4,99 Euro veranschlagt. Für den Wechsel eines Tarifs ohne Vertragslaufzeit fallen wie bisher Kosten in Höhe von 15 Euro an.
Papierrechnung nun auch für Bestandskunden kostenpflichtig
Auch die Bedingungen rund um den Versand von Papierrechnungen wurden von o2 mit sofortiger Wirkung geändert. Bei Bestandskunden, die nun ihren Vertrag beim Münchener Provider verlängern, wird im System standardmäßig die Online-Rechnung eingestellt - selbst dann, wenn sie bisher eine Papierrechnung bezogen haben. Nur auf expliziten Wunsch wird die Einstellung wieder auf das gedruckte Rechnungsformular umgestellt. Für den Versand fallen dann allerdings 1,50 Euro pro Monat und Rechnung an.
Bislang profitierten Altkunden mit Verträgen, die vor Mai 2012 abgeschlossen wurden, von dem kostenlosen Rechnungsversand. Bei Neuverträgen die nach diesem Zeitpunkt abgeschlossen worden sind, wurde bereits die Kosten-Pauschale für die Papierrechnung inklusive Einzelverbindungsnachweis (EVN) verankert. Eine Kulanzregelung für alteingesessene o2-Kunden ist laut der vorliegenden Händler-Information nicht vorgesehen. Zudem entfällt die Möglichkeit, in bestehenden Verträgen von der Online- auf die Papierrechnung zu wechseln.
Kosten-Erhöhung von o2 hält sich vergleichsweise in Grenzen
Obwohl das neue Entgelt-Modell von o2 sicherlich für einige Kunden ärgerlich ist, halten sich die vom Provider vorgenommenen Anpassungen im Vergleich zu Vodafone noch in Grenzen. Der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber gab in der vergangenen Woche die Erhöhung seiner Service-Preise bekannt. Von den Preiserhöhungen sind hier unter anderem die sogenannten Selbstzahler sowie in Zahlungsverzug geratene Kunden betroffen. Auch bei der Wahl einer Wunschrufnummer sowie der Portierung einer Festnetznummer zu einem anderen Anbieter kommen nun höhere Kosten auf die Vodafone-Kunden zu. Der Provider begründet die neuen Entgelte mit der Anpassung auf "marktübliches Niveau".