Power-User: 1 Prozent der Kunden erzeugen die Hälfte des Traffics
Die Diskussion um Poweruser ist so alt
wie die Flatrate: Die oft wenigen Nutzer, die
durch exzessiven Gebrauch eines Dienstes die komplette Kalkulation
durcheinanderbringen. Doch fragt man dann bei Anbietern nach, wie viele
Poweruser es gibt, und wie viele Ressourcen diese verbrauchen, bekommt
man meist nur ausweichende Antworten. Um so erstaunlicher, dass
Telefónica im Rahmen eines Vortrags über die Entwicklung
des mobilen Internets auf der
ITU Telecom World 2009 in dieser Woche
sogar von sich aus
präzise Zahlen präsentierte.
Power-User bei Telefónica
Foto: teltarif.de
Demnach verursachen fast drei Viertel der Kunden (diejenigen mit geringer Datennutzung) gerade einmal ein Prozent des Datenverkehrs. Auf der anderen Seite schaffen es 2,3 Prozent der Kunden (diejenigen mit hoher Datennutzung), über drei Viertel des Gesamt-Datenverkehrs anzufordern. Details sind in dem nebenstehenden Ausschnitt aus einer abfotografierten Präsentation sichtbar.
Auch erkennbar: Von einem Limit bei 5 GB monatlich, wie es in Deutschland üblich ist, ist nur ein kleiner Teil der Nutzer betroffen. Allerdings sollte man die Zahlen auch nicht überbewerten: Vermutlich sind hier auch solche Nutzer mit eingerechnet, die das mobile Internet ausschließlich über ihr Handy nutzen. Für diese liegt die übliche Datenmenge viel niedriger als für diejenigen User, die mit dem Laptop im "echten" Internet surfen.
Aber auch bei den Laptop-Usern gibt es starke Unterschiede abhängig davon, ob der mobile Internetzugang nur sporadisch auf Reisen genutzt wird, oder tagtäglich als DSL-Ersatz. Mit zunehmender Verbreitung und Nutzung mobiler Internetzugänge werden diese DSL-Ersatz-User stark zunehmen, und damit die Anforderungen an die Belastbarkeit der Netze.