Nina-Warn-App sorgt für leere iPhone-Akkus
Im Juni haben wir darüber berichtet, dass iPhone-Nutzer seit der Veröffentlichung der iOS-Version 14.6 Probleme mit der Akku-Kapazität ihrer Smartphones beklagen. Mittlerweile ist iOS 14.7.1 aktuell und bei manchen Anwendern tritt der Fehler immer noch auf. Andere Nutzer konnten das Problem wiederum selbst unter iOS 14.6 nicht nachvollziehen. Das ließ schon im Juni den Schluss zu, dass nicht die iPhone-Firmware, sondern die individuelle Konfiguration beim jeweiligen Nutzer für die Akku-Probleme verantwortlich sind.
Ein teltarif.de-Leser vermutete schon vor einigen Wochen die Nina-Warn-App hinter dem Fehler. Er konnte diese Vermutung auch mit Screenshots aus dem Batterie-Menü seines iPhone belegen. Demnach verbraucht die Nina-Warn-App auch im Hintergrund mehr Akkuleistung als jede andere auf dem Smartphone installierte Anwendung. Diese Beobachtung wurde mehrfach gemacht. Es war demnach kein einmaliger Effekt.
Nina Warn App sorgt für Probleme
Screenshot: teltarif.de, Quelle: BBK
Die Entwickler der Nina Warn App erkannten den Fehler und stellten das Update auf die Version 3.3.5 im AppStore von Apple zum Download bereit. Der Changelog zu dieser Version lautet: "Ein Fehler wurde behoben, der einen erhöhten Akkuverbrauch zur Folge hatte." Doch das ist leider zumindest nicht in allen Fällen so. Auch die aktuelle Version der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bereitgestellten App saugt den iPhone-Akku leer.
So lässt sich der Fehler vorübergehend beheben
Hintergrund des Problems ist der regelmäßige Zugriff der Nina Warn App auf den Standort des Smartphones. Dieser ist erforderlich, da die Anwendung nur mit diesen Daten Meldungen für die Region ausgeben kann, in der sich das Handy gerade befindet. Denkbar wäre, dass der Standort zu oft abgefragt wird oder bei der Abfrage ein Fehler auftritt. Die Entwickler müssen ein weiteres Update nachlegen, um Abhilfe zu schaffen.
Wann eine mögliche Version 3.3.6 der Nina Warn App für das iPhone verfügbar sein wird, ist noch nicht absehbar. Bis es so weit ist, haben Nutzer nur drei Möglichkeiten: Auf den Akku-Hunger vorbereitet sein und das Handy öfter mit dem Ladekabel verbinden, den Standortzugriff abschalten oder die Nina Warn App vorübergehend deinstallieren.
Akkuhungrige Nina Warn App
Foto: Christian Zengel
Wer den Standortzugriff abschaltet, muss dennoch nicht auf Warnungen für die eigene Region verzichten. Der eigene Aufenthaltsort muss lediglich manuell angegeben werden. Es ist auch möglich, mehrere Regionen vorauszuwählen, die von der Nina Warn App berücksichtigt werden.
Mehr Details zu verschiedenen Gefahren-Warn-Möglichkeiten haben wir in einem Ratgeber zusammengefasst.