Totgesagte leben länger

30 Millionen Netbooks sollen 2011 verkauft werden

Markt stabilisiert sich trotz Hype um iPad und Co
Von Steffen Herget

Wie entwickelt sich der Markt bei Tablets und Netbooks? Wie entwickelt sich der Markt bei Tablets und Netbooks?
Montage: teltarif.de
Es sieht so aus, als könnten sich Netbooks auf dem Markt besser gegen Tablets behaupten als gedacht. Wie die Digitimes aus Taiwan meldet, gehen Analysten mittlerweile davon aus, dass auch im laufenden Jahr noch über 30 Millionen Netbooks über die Ladentheken dieser Welt gehen werden. Dabei fällt der Hauptteil auf die drei größten Hersteller Acer, Asus und Samsung, die jeweils rund sechs Millionen Netbooks verkaufen wollen und wohl auch werden.

Wie entwickelt sich der Markt bei Tablets und Netbooks? Wie entwickelt sich der Markt bei Tablets und Netbooks?
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Sollten Acer, Asus und Samsung zusammen wirklich über 18 Millionen Netbooks in diesem Jahr verkaufen, bleiben für die restlichen Unternehmen zusammen rund 12 Millionen Geräte - immer vorausgesetzt, die Prognosen treffen zu - über. Diese dürften sich dann in der Hauptsache auf bekannte Hersteller wie Lenovo, Hewlett Packard, Toshiba, MSI oder auch Dell verteilen. Einige Hersteller, die sich bis jetzt auf dem Tablet-Markt nicht durchsetzen konnten, überlegen dem Zeitungsbericht zufolge gar, sich bereits wieder zurück zu ziehen. Außer dem Apple iPad und dem Samsung Galaxy Tab hat offenbar noch kein Tablet eine gesicherte Marktposition erreichen können.

Mehr Wettbewerb bei Netbook-Prozessoren

Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Netbooks in den vergangenen Jahren einen festen Platz im Repertoire der Hersteller erkämpft haben, ist die Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Prozessoren. Hier hat sich, nach langer Alleinherrschaft von Intel, auch der große Konkurrent AMD wieder aus der Ecke gewagt und nach der Nile-Plattform jetzt den Nachfolger AMD Fusion vorgestellt. AMD zielt hier vor allem auf die Zielgruppe der Netbook-Nutzer, die mehr Leistung vor allem im Grafikbereich benötigen. Wie Engadget meldet, hat AMD auch bereits 1,3 Millionen Fusion-Prozessoren an die Hersteller absetzen können - ein schöner Anfangserfolg, auch wenn natürlich nicht alle Fusion-Chips in Netbooks eingesetzt werden. Intel ist allerdings ebenfalls nicht untätig und wird demnächst mit dem Intel Atom N570 wieder eine neue Dual-Core-CPU auf den Markt bringen, in der zweiten Jahreshälfte wohl auch wieder ganz neue Netbook-Prozessoren. Die Perspektiven für die Netbooks sind also nicht ganz so düster, wie mancher Experte sie darstellt.

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