Internet im Auto

Mit Sprachsteuerung: MyFord Touch vernetzt die Kompaktklasse

iPod-Dock und Touch-Konsole erweitern klassisches Navigationssystem
Von Marc Thorwartl

Ford Focus Sync Ford Focus Sync
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Foto: teltarif.de
Der Kölner Automobilhersteller Ford präsentierte auf der IFA den Ford Focus Sync mit dem integrierten MyFord Touch-System. Damit hält das „Connected Car“ auch in der Kompaktklasse Einzug. Herzstück des Multimedia-Systems sind die zwei in das Armaturenbrett eingearbeiteten Displays. Direkt im Blickfeld bei den Tachoinstrumenten ist ein 4-Zoll-Monitor verbaut, der Sicherheitsaspekte wahrnimmt, beispielsweise für den Fahrspurhalteassistenten oder die Straßenschilderkennung. In die Mittelkonsole ist das Herzstück integriert: Ein 8-Zoll-Touchscreen, über den das Telefon, die Klimaanlage, das Navigationssystem und die Audioanlage gesteuert wird. Ford Focus Sync Ford Focus Sync
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Dank der Spracherkennungstechnik von Nuance erfolgt das ganz bequem per Voice-Command. Mehr als 10 000 Befehle sind im System hinterlegt, sodass beispielsweise Einträge im Telefonbuch in kompletten Sätzen angewählt werden können. Auf der IFA klappte das trotz der hohen Geräuschkulisse sehr gut. Bei den Kommandos "Call Smith mobile" oder "Navigate to Washington 1668 Pensylvania Avenue" erfolgten der Anruf beziehungsweise die Routenberechnung sofort und fehlerfrei. Genauso lässt sich jederzeit das Hilfsmenü aufrufen, das dann die möglichen Voice-Tags, zum Beispiel zur Steuerung des MP3-Players, auflistet. So lassen sich auch komplette Playlists zusammenstellen und abrufen.

Konnektivität für iPod und USB-Geräte

Ford Focus Sync: Verbindungseinstellungen Ford Focus Sync: Verbindungseinstellungen
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Für Konnektivität ist gesorgt, denn in der Armlehne sind Schnittstellen für iPod oder USB integriert. Beim Telefonmenü wird das Telefonbuch nicht nur mit den Rufnummern sondern auch – falls vorhanden – mit dem Foto des Teilnehmers übernommen. Eingehende Kurzmitteilungen werden im Display dargestellt und lassen sich auf Wunsch vorlesen beziehungsweise mit zehn vorgefertigten Texten beantworten. Selbstverständlich ist es auch möglich, auf dem Touchscreen Individualtexte zu verfassen, aus Sicherheitsgründen allerdings nicht während der Fahrt. Das fordert die EU-Richtlinie, die besagt, dass alles, was nicht fahrzeugbezogen ist, während der Fahrt deaktiviert sein muss.

Das Kartenmaterial für die Navigation ist auf einer 32 GB großen SD-Karte hinterlegt und lotst zielsicher durch Europa, Russland und die Türkei. Markante Gebäude werden dreidimensional abgebildet und die Funktion Reality View an Autobahnausfahrten dient der leichteren Orientierung. Für Verkehrsmeldungen steht allerdings nur TMC zur Verfügung, dafür lassen sich dank der verwendeten "Windows Automotive Plattform" spätere Softwareupdates problemlos aufspielen. Für die Onlineanbindung im Fahrzeug greift Ford auf eine Connected-light-Version zurück. Über einen USB-Datenstick oder das Handy kann im Focus im Internet gesurft werden. Dazu stellt das Auto einen WLAN-Hotspot zur Verfügung, auf den dann bis zu fünf Geräte zeitgleich zugreifen können.

Des Weiteren gewährte Ford einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. So wird der Fiesta ab 2012 mit dem „MyKey-System“ erhältlich sein. Die Unfallzahlen bei Führerscheinneulingen sind am höchsten. Über MyKey können Eltern ihre Kinder im wahrsten Sinne des Wortes einbremsen. Die Höchstgeschwindigkeit oder die maximale Lautstärke des Soundsystems können reduziert, akustische Warnsignale bei diversen Geschwindigkeiten eingestellt oder ein Startversuch unterbunden werden, solange der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist.

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