Telefonbetrug

Betrugsmasche: Falsche Forscher verkaufen Nahrungsergänzung

Anrufer geben sich als Mitarbeiter eines realen Forschungsinstituts aus
Von Marc Kessler

Betrugsmasche Verbraucher sollten bei Anrufen Unbekannter besser kritisch sein
Foto: Benicce - Fotolia.com
Die Verbraucher­zentrale Branden­burg warnt vor einer Betrugs­masche von Trittbrett­fahrern, die per Telefon­anruf versuchen, Verbrauchern Nahrungs­ergänzungs­mittel zu verkaufen. Dazu nutzen die Unbekannten eine tatsächlich stattfindende Befragung des Deutschen Instituts für Ernährungs­forschung (DIfE) aus.

Betrugsmasche Verbraucher sollten bei Anrufen Unbekannter besser kritisch sein
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Bei ihren Anrufen geben sich die Anrufer als Mitarbeiter des DIfE aus und geben zunächst vor, sich nach den Essgewohnheiten und dem Gesundheitszustand des Verbrauchers erkundigen zu wollen. Das Ergebnis kommt dann per Schnelldiagnose: Die Ernährung des Angerufenen sei mangelhaft, er benötige unbedingt Ergänzungsmittel wie Vitamine oder andere Mineralstoffe.

Geht der Verbraucher auf den angeblichen Wissenschaftler ein, hat er schnell einen "Vertrag über die monatelange Lieferung von Pillen, Kapseln oder Fläschchen" abgeschlossen. Die Verbraucher­zentrale warnt hier vor den hohen Kosten.

Wer gar nicht an der Studie teilnimmt, sollte sofort auflegen

Daher sei der beste Rat überhaupt: "Bei unerwünschten Anrufen sofort auflegen!" Zumindest gelte das für den Fall, dass der Angerufene gar nicht an der Studie des Ernährungs­forschungs-Instituts teilnehme. Echte Mitarbeiter des DiFE erkenne man übrigens daran, dass sie sich durch ein Kennwort, das die Teilnehmer der Studie vorab mitgeteilt bekommen hatten, legitimieren könnten. Den Trittbrettfahreren fehle diese Information natürlich.

Erst vor kurzem hatte teltarif.de über eine Betrugsmasche berichtet, bei der sich die Täter als Service-Techniker ausgaben und Zugriff auf den PC des angerufenen Verbrauchers einforderten. Anschließend drohten sie teilweise mit der Sperrung des Rechners und forderten die Zahlung von Geldbeträgen. Auch hier lautete der klare Rat: "Einfach auflegen."

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