Facebook bekämpft "Fake News"
Facebook bekämpft die "Fake News"
dpa
Facebook will im Kampf gegen gefälschte
Nachrichten stärker selbstlernende Software einsetzen. Damit soll
unter anderem ermittelt werden, welche auf der Plattform
weiterverbreitete Berichte den mit Facebook kooperierenden
Faktenprüfern vorgelegt werden sollen, sagte Facebook-Managerin Tessa
Lyons der Deutschen Presse-Agentur. Neben Beiträgen, deren
Wahrheitsgehalt angezweifelt wird, soll mit dem Hinweis "Mehr zum
Thema" deren journalistische Gegendarstellung angezeigt werden.
In Deutschland arbeitet Facebook dafür mit dem gemeinnützigen Recherchebüro Correctiv zusammen. Der Test mit der prominenten Anzeige der Faktenprüfer-Beiträge wurde neben Deutschland auch in den USA, Frankreich und den Niederlanden gestartet.
Selbstlernende Software: Hinweise und Kommentare
Facebook bekämpft die "Fake News"
dpa
Facebook wolle selbst nicht entscheiden, ob ein Nachrichtenbeitrag
korrekt oder falsch sei, bekräftigte Lyons. Die selbstlernende
Software stütze sich derzeit bei der Auswahl möglicherweise
zweifelhafter Inhalte auf Hinweise und Kommentare der Nutzer. Mit der
Zeit wolle man damit das Erkennen gefälschter Nachrichten immer
weiter verbessern.
Die Ausbreitung gefälschter Nachrichten bei Facebook hatte im US-Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr für viel Aufsehen und Kritik gesorgt. Das Online-Netzwerk verschärfte in den vergangenen Monaten das Vorgehen dagegen immer weiter. Dabei geht es zum einen darum, die finanziellen Anreize einzudämmen - ein Großteil der gefälschten Nachrichten wurde laut Facebook verbreitet, um mit Klicks Geld zu verdienen. Zugleich räumte Facebook ein, dass versucht werde, die Plattform für politische Manipulation der Nutzer zu missbrauchen.
Fake-Nachrichten-Sites den Geldhahn zudrehen? Postings löschen? Oder gibt es bessere Möglichkeiten, die Hass- und Lügenwelle zu stoppen? Dies und mehr betrachten wir im Editorial: Was machen gegen Hass und Falschmeldungen im Netz?