Finanzierung

Dobrindt vergibt Förderbescheide für Breitband-Ausbau

Die ersten von der Bundesregierung geförderten Breitbandausbau-Projekte erhalten Geld. Der zuständige Minister Alexander Dobrindt verteilte heute die ersten 55 Bescheide.
Von mit Material von dpa

Alexander Dobrindt Alexander Dobrindt
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Die Bundesregierung hat das milliardenschwere Förderprogramm für den Breitbandausbau an den Start gebracht. "Wir machen einen großen Schritt auf dem Weg für das Turbo-Internet für alle", sagte der für digitale Infrastruktur zuständige Minister Alexander Dobrindt (CSU) heute anlässlich der Vergabe der ersten 55 Förderbescheide. Dadurch sollen Kommunen und Landkreise mit bis zu 15 Millionen Euro für jedes Netzausbauprojekt unterstützt werden. Ziel sei es, die weißen Flächen auf der Landkarte zu schließen.

"Mit den Förderbescheiden bringen wir mehr als 500 000 Haushalte ans superschnelle Breitband", sagte Dobrindt. 26 000 Kilometer Glasfaser würden gelegt. In der ersten Runde profitieren laut dem Minister besonders Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern, da diese Bundesländer frühzeitig Anträge gestellt hätten.

Das Bundesverkehrsministerium vergibt in der ersten Runde 420 Millionen Euro Fördermittel und ermöglicht damit Netzinvestitionen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro. Bis 2018 will die Bundesregierung den Ausbau schneller Internet-Verbindungen mit 2,7 Milliarden Euro unterstützen.

Breko-Verband begrüßt staatliche Förderung

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Der Bundesverband Breit­bandk­ommuni­kation (Breko), der sich stets für den Glasfaserausbau einsetzt und die Vectoring-Pläne der Telekom kritisch betrachtet, äußerte sich in einer Stellungnahme anlässlich der heutigen Vergabe der ersten Förderbescheide. "Jeder Euro, mit dem veraltete Kupferleitungen durch hochmoderne Glasfasernetze ersetzt werden können, bringt Deutschland auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft aktiv voran", sagte Breko-Geschäftsführer Stephan Albers.

Allerdings sei momentan noch unklar, wie viele der 55 Förderprojekte auf einen Ausbau mit direkten Glasfaseranschlüssen setzen - dies ist die vom Breko favorisierte Technik. 660 Millionen Euro aus den Fördermitteln stammen laut dem Breko aus den Erlösen der von der Bundesnetzagentur durchgeführten Frequenzauktion.

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