Besuch aus Asien

Erfahrungsbericht: Handy-Import aus China

Dieses Jahr fand ein bei teltarif.de tätiger Redak­teur in Deutsch­land kein passendes Handy. Er wich auf ein Import­gerät aus. Lesen Sie hier, was er dabei erlebt hat.
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Montags­gerät erwischt, Umtausch voll­zogen

Verar­bei­tungs­mängel kann es bei jedweden Produkten geben. Meis­tens bleibt man davon verschont, diesmal hatten wir aber kein Glück. Das Schar­nier des Vivo X Fold war nicht komplett fest. Die beiden Hälften ließen sich begleitet von einem quiet­schenden Geräusch im geschlos­senen Zustand minimal bewegen. Für eine Summe von mehr als 1500 Euro wollten wir diesen Umstand nicht hinnehmen. Wir setzten uns mit dem Kunden­sup­port per E-Mail in Verbin­dung. Dieser war kompe­tent, freund­lich und kommu­nizierte auf Deutsch. Weihnachtliche Gratis-Socken zum Handy Weihnachtliche Gratis-Socken zum Handy
Bild: Andre Reinhardt
Das defekte Handy machte sich am 7. November per UPS auf den Weg zu einem Partner in Deutsch­land. Einen Tag später traf das Gerät dort zur Inspek­tion ein. Am 10. November bewil­ligte TradingShenzhen den Umtausch und ließ uns einen Tag darauf eine Bestell­bestä­tigung zukommen. Am 17. November erfolgte der Versand und am 23. November hielten wir das Foldable in Händen. Diesmal frei von jedweden Verar­bei­tungs­män­geln. Ein Paar Socken im Weih­nachts­stil gab es gratis dazu.

Poten­zielle Eigen­heiten des China-Smart­phones

In China ist die Ausdauer eines Mobil­tele­fons den Anwen­dern wich­tiger als Benach­rich­tigungen in Echt­zeit. Wenn WhatsApp und Co. also keinen Mucks von sich geben, müssen die Anwen­dungen entspre­chend ange­passt werden. Das geschieht meist mit wenigen Hand­griffen. So müssen Sie beispiels­weise bei einem impor­tierten Vivo-Smart­phone auf Basis von Origin OS zunächst das Icon der betref­fenden App gedrückt halten. Nun wird der Menü­punkt "App-Info" ausge­wählt. In diesem Bereich geht es weiter zu den Berech­tigungen.

Öffnen Sie "Alle Berech­tigungen". Dort sollten sämt­liche Optionen im Abschnitt "Gerä­tever­wal­tung", beson­ders wichtig "Auto­start", akti­viert werden. Anschlie­ßend rufen Sie in den Einstel­lungen des Smart­phones den Menü­punkt "Verwal­tung des Strom­ver­brauchs im Hinter­grund" im Abschnitt "Akku" auf. Wählen Sie die App aus, die Benach­rich­tigungen in Echt­zeit ausgeben soll. Akti­vieren Sie die Option "Hohen Strom­ver­brauch im Hinter­grund". Keine Angst, dies wirkt sich kaum auf die Ausdauer aus. Jetzt dürften Benach­rich­tigungen wie gewohnt ankommen. Der Vorgang muss für jede gewünschte App wieder­holt werden. Links Galaxy Z Fold 2 5G, rechts  Vivo X Fold Links Galaxy Z Fold 2 5G, rechts
Vivo X Fold
Bild: Andre Reinhardt
Beim ersten Einlegen der SIM-Karte warnt das Handy even­tuell, dass es sich um keine chine­sische SIM-Karte handelt, und es 5G-Probleme geben kann. Diese Nach­richt können Sie igno­rieren. Sofern die benö­tigten Frequenzen unter­stützt werden, agiert das Mobil­gerät genauso gut im Mobil­funk­netz wie ein euro­päi­sches Modell. Auch wenn das Smart­phone auf eine andere System­sprache umge­stellt wurde, tauchen in manchen Berei­chen chine­sische Schrift­zei­chen auf. Dies betrifft aber nur einen sehr kleinen Teil der Benut­zer­ober­fläche. Ganz vermeiden lässt sich das nicht.

Was Sie noch beim Kauf beachten sollten, verrät unser China-Handy-Ratgeber. Außerdem gibt es einen umfas­senden Erfah­rungs­bericht zum Vivo X Fold.

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