Überraschung: Oppo gewinnt Patentstreit gegen Nokia
BBK Electronics hat im Rechtsstreit mit Nokia einen unerwarteten Triumph errungen. In Frankreich trug Oppo jüngst einen Sieg davon. Allem Anschein nach hat der Hersteller nicht mehr mit diesem Ergebnis gerechnet. Das Unternehmen löste nämlich bereits den Vertrag mit seinem französischen Vertriebspartner auf. Zwar dürfen jetzt juristisch wieder Smartphones von Oppo in Frankreich veräußert werden, dem Elektronikkonzern fehlt aber nun die dafür notwendige Infrastruktur. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Firma einen neuen Vertriebspartner sucht und ob sich das Urteil auf die Lage in Deutschland auswirkt.
Oppo hat Patentstreit in Frankreich gewonnen
Immerhin in Frankreich gab es einen Sieg für Oppo
Oppo
Vor rund einem Jahr hat BBK Electronics einen Patentstreit mit dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia verloren. Mittlerweile dürfen deswegen keine Smartphones des Unternehmens in diversen europäischen Ländern mehr verkauft werden. Auch wir sind hierzulande betroffen. Zu den Marken des chinesischen Herstellers zählen beispielsweise Oppo, OnePlus und Vivo. In Frankreich gab es kürzlich eine überraschende Wendung. Wie 9to5Google (via Frandroid) berichtet, ging Oppo als Sieger bei einem französischen Gericht hervor. Der Richter entschied, dass die Patente E486 und EP731 aufgrund mangelnder Neuartigkeit als ungültig angesehen werden.
Nach einem zweijährigen Gerichtsverfahren gewann Oppo den Prozess in erster Instanz. Ob Nokia Widerspruch gegen das Urteil einlegt, wird sich zeigen. Rein theoretisch könnte Oppo inzwischen mit dem Smartphone-Verkauf in Frankreich fortfahren. Allerdings hat das Unternehmen zuvor die Kooperation mit dem Vertriebspartner Yang Technology beendet. Sollte Oppo das Geschäft in Frankreich wieder aufnehmen wollen, müsste es zunächst einen neuen Vertriebsweg finden.
In Deutschland besteht weiterhin das Verkaufsverbot
Oppo, OnePlus und Vivo haben durchaus interessante Mobilgeräte im Portfolio. Insofern ist es schade, dass deutsche Anwender sie momentan nicht erwerben können. Vereinzelt ignorieren Händler zwar das Verkaufsverbot, werden dann aber in der Regel abgemahnt. Die deutschen Internetseiten der drei Marken sind größtenteils leer. Zumindest Kopfhörer und eine Tastatur lassen sich im Shop von OnePlus erstehen. Ob sich die Richter hierzulande bei künftigen Entscheidungen am Urteil aus Paris orientieren, bleibt abzuwarten.
Zusammen halten Oppo und Vivo 18 Prozent des globalen Smartphone-Marktes.