Berlin

BVG rüstet auf: Fahrkarten bald kontaktlos zahlen

Was in anderen Ländern sogar in Kneipen geht, wird nun in Deutschland ausgebaut: Das kontaktlose Zahlen kommt flächendeckend auch bei der BVG. Aber noch hat nicht jeder die passende Karte.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

BVG: Fahrkarten bald kontaktlos zahlen BVG: Fahrkarten bald kontaktlos zahlen
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Die BVG möchte ihre Fahrkartenautomaten bis Jahresende so umrüsten, dass Kunden die Möglichkeit haben, ihre Fahrkarten bargeld- und kontaktlos und damit schneller bezahlen zu können. Alle festen Automaten werden dafür neue Kartenlesegeräte erhalten, bestätigten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heute. Zum Bezahlen reiche es dann, die Giro- oder Kreditkarte weniger als vier Zentimeter an das Lesegerät zu halten. Eine Geheimnummer müsse nicht eingeben werden.

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Wer die Technik nutzen will, braucht eine Karte mit dem entsprechenden Chip - zu erkennen an einem aufgedruckten Wellensymbol, das dem WLAN-Symbol im Handy ähnelt. Das gleiche Symbol kennzeichnet auch bereits umgerüstete Fahrkartenautomaten. Einige Automaten in Berlin bieten das kontaktlose Bezahlen von Tickets bereits an. So können Fahrgäste auf den U-Bahnhöfen Alexanderplatz, Lichtenberg, Eberswalder Straße, Senefelderplatz und Elsterwerdaer Platz die Technologie bereits nutzen.

Doch nicht alle Tickets lassen sich kontaktlos bezahlen: Aus Sicherheitsgründen hat die BVG eine Obergrenze von 25 Euro für Transaktionen ohne PIN gesetzt. Die teureren Monatstickets müssen daher noch auf den klassischen Wegen bezahlt werden. Denn gedacht ist das System auch bei anderen Unternehmen bisher nur für kleinere Beträge - eben bis maximal 25 Euro. Zudem ermöglichen es die Banken aus Sicherheitsgründen, nur wenige Male hintereinander ohne Geheimzahl zu bezahlen. Es gibt auch ein Tageslimit, das von Bank zu Bank unterschiedlich hoch ist.

Banken bestätigen Sicherheit des Systems

Banken und Sparkassen geben die Karten nach und nach an die Kunden aus. Zu Jahresbeginn konnten bundesweit 14 Millionen Kunden von Genossenschaftsbanken und Sparkassen kontaktlos bezahlen. 20 Millionen weitere sollten bei Banken und Sparkassen im Laufe des Jahres dazu kommen.

Auch beim Einkaufen kann man die sogenannte NFC-Technik (Near Field Communication) teilweise schon nutzen, etwa in vielen Raststätten, Tankstellen und bei den Discountern Lidl und Aldi. Die Daten werden dabei per Funk übermittelt.

Die Banken versichern, dass die Daten sicher seien, weil sie verschlüsselt übermittelt werden. Versehentliche Abbuchungen im Vorbeigehen seien ausgeschlossen, weil das System nur funktioniere, wenn die Karte weniger als vier Zentimeter an das Lesegerät heran gehalten werde.

Mehr Informationen zum kontaktlosen Bezahlen mit dem Handy erhalten Sie über unsere Infoseite.

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