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Nur noch bargeldlos: Ticket-Verkauf in Hamburger Bussen

In Hamburger Bussen können Fahr­gäste ihre Tickets ab Januar nicht mehr bar bezahlen. Doch auch die direkte Debit- oder Kredit­kar­ten­zah­lung beim Fahrer ist nicht möglich.
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Wer in Hamburg mit dem Bus unter­wegs ist, kann Tickets künftig nur noch bargeldlos bezahlen. Als Alter­native gibt es bereits seit Sommer eine hvv Prepaid Card, die im Bereich "Hamburg AB" in den Bussen der Verkehrs­betriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) und der Hamburger Hoch­bahn AG (Hoch­bahn) einge­setzt werden kann. Ein Test­lauf mit der Prepaid­karte sei bereits vor einem Jahr durch­geführt worden.

Als Beson­der­heit stellt die Hamburger Verkehrs­ver­bund Gesell­schaft mbH (hvv) heraus, dass damit die Klein­geld-Suche entfällt, aber auch kein Smart­phone, Computer oder Bank­konto benö­tigt wird. Die hvv Prepaid Card ist kostenlos an allen U-Bahn-Halte­stellen an den neuen Fahr­karten-Auto­maten der Hoch­bahn erhält­lich. Dazu kommen mehr als 550 Verkaufs­stellen von Vertriebs­part­nern. Dazu gehören unter anderem Super­märkte, Tank­stellen und Kioske. hvv Prepaid Card hvv Prepaid Card
Screenshot: teltarif.de, Quelle: hvv.de
Wie die Prepaid­karte erhält­lich ist, kann sie auch aufge­laden werden. Zusätz­lich sind Aufla­dungen auch an allen S-Bahn- und DB-Regio-Stationen in Hamburg möglich. Kunden können die Karte in Fünf-Euro-Schritten aufladen - je nach Verkaufs­stelle in bar, mit Debit- oder Kredit­karte bzw. über mobile Bezahl­sys­teme wie Apple Pay und Google Pay. Eine Anmel­dung und das Hinter­legen von Kunden­daten ist nicht erfor­der­lich. Das maxi­male Guthaben beträgt 150 Euro.

Barver­kauf im Bus schon jetzt fast bedeu­tungslos

Wie die hvv weiter mitteilt, geht die Bedeu­tung des Ticket­ver­kaufs gegen Bargeld in den Bussen schon jetzt deut­lich zurück. Nur noch fünf Prozent der Umsätze entfallen den Angaben zufolge auf diese Bezahl­methode. Inkon­sequent ist, dass es bei Busfahrten im Tarif­bereich C weiterhin möglich ist, die Fahr­karte in bar beim Fahrer zu bezahlen. Aus diesem Grund müssen die Busse weiterhin mit einem Kassen­system ausge­stattet sein. Unver­ständ­lich ist auch, dass es nicht möglich ist, direkt im Bus mit Debit- oder Kredit­karte bzw. mit Smart­phone oder Smart­watch zu bezahlen.

Wer mit der neuen hvv Prepaid Card zahlt, findet passende Termi­nals im Einstiegs­bereich der Busse. Um einen Fahr­aus­weis zu erwerben, tippt man am Terminal auf "Fahr­karte kaufen", hält die Prepaid­karte vor das Lese­gerät und wählt den gewünschten Fahr­schein aus. Es können Karten für das gesamte hvv-Gebiet und mehrere Personen gekauft werden. Die mit einer gültigen Fahr­karte verse­hene Prepaid Card kann auch in den Schnell­bahnen genutzt werden.

Kontrol­leure haben die Möglich­keit, die Karte einzu­lesen und so fest­zustellen, ob ein gültiger Fahr­aus­weis erworben wurde. Nach jedem Karten­kauf wird das aktu­elle Rest­gut­haben auf den Termi­nals im Bus ange­zeigt. Wer ein Smart­phone nutzt, kann sich zudem die App hvv Card Info herun­ter­laden. Mit ihr kann das Rest­gut­haben eben­falls jeder­zeit ange­zeigt werden. Wer seine Prepaid­karte nicht mehr nutzen möchte, kann sie in den Service­stellen des hvv zurück­geben und das rest­liche Guthaben auszahlen lassen.

In einem Ratgeber haben wir darüber berichtet, welche Bezahl­mög­lich­keiten es beim Online-Shop­ping gibt.

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