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Feinstaub-Sensoren-Test: Hier kommen die Messwerte an

Für unseren IoT-Test mit o2 und Fein­staub-Sensoren haben wir Zugang zu einer Platt­form erhalten, auf der die Mess­werte ankommen. Das beherrscht der Sensor­manager von TerraTransfer.
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Das batteriebetriebene Messgerät der Firma TerraTransfer Das batteriebetriebene Messgerät der Firma TerraTransfer
Bild: teltarif.de, Alexander Kuch
Im Rahmen unseres IoT-Tests gemeinsam mit o2 testen wir, wie vernetzte Fein­staub-Sensoren über das o2-Netz Mess­werte an eine Platt­form über­tragen. Hierbei muss man aller­dings wie bereits berichtet zwei Platt­formen vonein­ander unter­scheiden: Zunächst gibt es die o2 Kite Platt­form, in der der IoT-Tarif admi­nis­triert wird, mit weiteren Infor­mationen zur Nutzung der SIM-Karte. Diese Platt­form haben wir in einem sepa­raten Bericht beschrieben.

In unserem heutigen Test­bericht soll es nun um die Platt­form gehen, bei der die tatsäch­lichen Mess­werte unserer Fein­staub-Sensoren ankommen. Das batteriebetriebene Messgerät der Firma TerraTransfer Das batteriebetriebene Messgerät der Firma TerraTransfer
Bild: teltarif.de, Alexander Kuch

Die Haupt­über­sicht des Sensor­mana­gers

Wie bereits erwähnt kommen die beiden Fein­staub-Mess­geräte von der in Bochum ansäs­sigen Firma TerraTransfer, die die Geräte für den Test freund­licher­weise zur Verfü­gung gestellt hat. Für das Auslesen der Luft-Mess­werte gibt es die Sensor­manager-Platt­form von TerraTransfer.

Die Ober­fläche der Sensor­manager-Platt­form ist sehr schlicht gehalten, zunächst werden nur unsere beiden Mess­geräte ange­zeigt. Eines davon arbeitet mit einem Netz­teil, das andere mit einer Batterie. Schon in dieser Haupt­über­sicht liefert das einge­baute GSM-Modul einen Wert zur Signal­stärke des Netzes. Wie man sehen kann, arbeiten unsere beiden Sensoren am Testort mit einer hervor­ragenden Netz­ver­sor­gung - die nächste o2-Basis­sta­tion befindet sich auf einem der benach­barten Häuser nur wenige Meter entfernt.

Sensormanager-Plattform Übersicht Sensormanager-Plattform Übersicht
Screenshot: teltarif.de
Außer der Seri­ennummer, der Betriebs­span­nung und dem belegten Spei­cher­platz der beiden Geräte werden hier weitere erste Mess­daten ange­zeigt, und zwar die aktu­elle Tempe­ratur sowie die Luft­feuchte. Alle Werte sind mit Farben hinter­legt, die anzeigen, ob alles in Ordnung ist (grün) oder ob die Werte unge­wöhn­lich sind bzw. sich in der letzten Zeit stark verän­dert haben.

Konkrete Daten: Tempe­ratur, Luft­feuchte und mehr

Für jeden der beiden Sensoren gibt es dann 15 Detail­ansichten, in denen die entspre­chenden Werte in einem Graphen ange­zeigt werden. Anhand der Tempe­ratur­kurve lässt sich zum Beispiel deut­lich ablesen, wie das Wetter zu Test­beginn im April noch früh­lings­haft war und sich in den vergan­genen Tagen dann deut­lich in Rich­tung Sommer­wetter entwi­ckelt hat - mit stei­genden Tempe­raturen. Die Schwan­kungen zwischen Tag und Nacht sind aber deut­lich zu sehen.

Sensormanager-Plattform von TerraTransfer Sensormanager-Plattform von TerraTransfer
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Inter­essant ist zum Beispiel, dass die Graphen auf einen Blick zeigen, wann wir die Mess­geräte nicht im Einsatz hatten: Während eines einwö­chigen Urlaubs im April hatten wir die beiden Mess­geräte sicher­heits­halber nicht auf dem Mess-Balkon gelassen, sondern in die Wohnung herein­geholt. Für diesen Zeit­raum ist zu sehen, dass Tempe­ratur und Luft­feuchte in der Wohnung natür­lich viel konstanter sind als draußen. Und natür­lich ist in der Wohnung auch deut­lich weniger Fein­staub gemessen worden als auf unserem Test-Balkon direkt über einer zum Teil stark befah­renen Straße. Das Typenschild eines Messgeräts Das Typenschild eines Messgeräts
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Die Parti­kel­größe beim Fein­staub

Laut der deut­schen Umwelt­hilfe besteht Fein­staub aus einem komplexen Gemisch fester und flüs­siger Partikel und wird abhängig von deren Größe in verschie­dene Klassen einge­teilt. Die Parti­kel­größe wird mit einem PM-Wert mit einer Zahl ange­geben ("parti­culate matter") und in Mikro­meter gemessen. PM10 sind also die Partikel mit einem maxi­malen Durch­messer von 10 Mikro­meter (µm), außerdem misst die Umwelt­hilfe noch PM2,5 und ultra­feine Partikel mit einem Durch­messer von weniger als 0,1 Mikro­meter.

Beim Blick auf unsere Sensor­manager-Platt­form entdeckten wir sofort, dass unsere Sensoren noch deut­lich mehr Parti­kel­größen als die Umwelt­hilfe erfassen, nämlich PM10, PM4,0, PM2,5, PM1,0 und PM0,5. Für jede der Parti­kel­größen außer PM0,5 wird die Massen­kon­zen­tra­tion ange­zeigt, die Nummern­kon­zen­tra­tion wird auch für PM0,5 ange­zeigt.

PM10 kann beim Menschen laut der Umwelt­hilfe in die Nasen­höhle, PM2,5 bis in die Bron­chien und Lungen­bläs­chen und ultra­feine Partikel bis in das Lungen­gewebe und sogar in den Blut­kreis­lauf eindringen. Zur genauen Auswer­tung der von uns gemes­senen Werte haben wir einen sepa­raten Test­bericht verfasst. Temperaturentwicklung im April und Mai Temperaturentwicklung im April und Mai
Screenshots: teltarif.de

Die Möglich­keit für Alarme

Selbst­ver­ständ­lich bietet die Sensor­manager-Platt­form zahl­reiche Möglich­keiten, Alarme zu setzen. Erfassen die Sensoren beispiels­weise Tempe­ratur-, Luft­feuchte- und Fein­staub­par­tikel-Werte ober­halb oder unter­halb eines zuvor defi­nierten Limits, kann sich der Nutzer darüber benach­rich­tigen lassen.

Insbe­son­dere bei mobilen Mess­sta­tionen mit Batterie, die sich bewegen, ist es auch sinn­voll, sich darüber benach­rich­tigen zu lassen, wenn die Station längere Zeit keine Verbin­dung mit dem Mobil­funk­netz hatte oder das Netz so schwach ist, dass keine Daten­über­tra­gung möglich ist.

Außer einem mini­malen und maxi­malen Schwell­wert für den Alarm kann auch das Alar­min­ter­vall fest­gelegt werden. Die Benach­rich­tigung ist per E-Mail und SMS möglich, wobei der SMS-Versand kosten­pflichtig ist.

Wer zum Beispiel als Wissen­schaftler mit externen Analy­sepro­grammen arbeitet, kann sich die gemes­senen Werte für eine weitere Auswer­tung auch expor­tieren.

National Roaming wird immer als Lösung aller Probleme gesehen. Doch was genau bedeutet National Roaming für den Nutzer? Im teltarif.de-Ratgeber erfahren Sie mehr.

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