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ARD Kultur: Neues Streaming-Angebot startet 2022

Mit einem neuen Strea­ming-Angebot und einer Bünde­lung mehrere Akti­vitäten startet 2022 die neue Gemein­schafts­ein­rich­tung "ARD Kultur" in Weimar.
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Theater, Konzerte, Lesungen und mehr: 2022 will die ARD ein neues Strea­ming-Angebot zum Thema Kultur starten und zudem ihre Kultur­ange­bote und -aktionen zentral bündeln. Die neue Gemein­schafts­ein­rich­tung "ARD Kultur" soll in Weimar ange­sie­delt werden. Zudem über­nimmt der Mittel­deut­sche Rund­funk in der Programm­direk­tion Halle die ARD-Koor­dina­tion Kultur und verant­wortet damit die gemein­schaft­lichen Kultur­for­mate für "Das Erste", für ttt social media und die Kura­tie­rung der Kultur­ange­bote in der ARD-Media­thek.

Damit stärke die ARD auch ihr Enga­gement in Mittel­deutsch­land, so der Sender­ver­bund. ARD Kultur folgt dem Angebot "ZDF Kultur" des Zweiten Deut­schen Fern­sehens. Dieses wird seit der Einstel­lung des linearen Ange­bots nun eben­falls per Strea­ming im Internet verbreitet.

Enge Vernet­zung mit ZDF und Deutsch­land­radio

Die ARD startet ein neues Kulturangebot Die ARD startet ein neues Kulturangebot
Bild: ARD
Auf der Inten­dan­ten­sit­zung in Köln haben alle neun ARD-Landes­rund­funk­anstalten gemeinsam die Verwal­tungs­ver­ein­barung für die neue Gemein­schafts­ein­rich­tung Kultur in Weimar unter­zeichnet. Sie entsteht vernetzt mit ZDF und Deutsch­land­radio.

"Wir haben eine digi­tale Heimat für Kultur­begeis­terte verspro­chen, jetzt lösen wir mit ARD Kultur gemeinsam ein: mehr Sicht­bar­keit für die viel­fäl­tige und reich­hal­tige deut­sche Kultur­land­schaft, eine Stär­kung von Audio­thek und Media­thek und neue krea­tive und inno­vative Formate," betont der ARD-Vorsit­zende Tom Buhrow.

"An dem künf­tigen Standort in Weimar sind wir mitten in einer der leben­digsten und geschichts­träch­tigsten Kultur­metro­polen Deutsch­lands. Diesen Geist sollen die Nutze­rinnen und Nutzer spüren, wenn sie in dem Angebot unter­wegs sind. Gleich­zeitig stärken wir damit den ARD-Standort in Mittel­deutsch­land", führt er weiter aus.

"Kunst und Kultur sind unver­zichtbar auch und gerade in Zeiten, in denen Gewiss­heiten brüchig werden, die Gesell­schaft ausein­ander­driftet. Aller­dings ist die Kultur­branche beson­ders von der Pandemie betroffen. Gerade jetzt braucht es ein gemein­wohl­ori­entiertes Kultur­netz­werk, das Inhalte nicht nur vermit­telt, sondern auch mit Künst­lerinnen und Künst­lern produ­ziert und Kultur­schaf­fenden und Publikum einen gemein­samen Reso­nanz- und Expe­rimen­tier­raum bietet", so MDR-Inten­dantin Karola Wille.

"Mit der ARD Koor­dina­tion Kultur in der Programm­direk­tion Halle und der mit ihr eng verzahnten Gemein­schafts­ein­rich­tung ARD Kultur in Weimar sitzen künftig zwei zentrale Impuls­geber für die Stär­kung der kultu­rellen Viel­falt in den Ange­boten der ARD genau am rich­tigen Ort: Denn kaum eine andere Region vereint deut­sche und euro­päi­sche Kultur­geschichte sowie eine einzig­artige Viel­falt und Dichte von Orten und Ange­boten der Kunst und Kultur wie Mittel­deutsch­land", sagt Wille weiter.

Start mit Ideen­wett­bewerb

Die Verwal­tungs­ver­ein­barung steht noch unter einem Gremi­envor­behalt. Starten wird die neue Gemein­schafts­ein­rich­tung ARD Kultur im kommenden Jahr mit ARD Crea­tors - einem kultu­rellen Ideen­wett­bewerb rund um die hoch­aktu­elle Frage, was unsere Gesell­schaft zusam­men­hält.

Das neue Kultur­angebot war nicht unum­stritten. Zunächst war die Tren­nung der Kultur­ein­rich­tung zwischen Weimar und Halle eine Forde­rung der Landes­regie­rung Sachsen-Anhalts. Diese wollte ihre Zustim­mung zur Erhö­hung des Rund­funk­bei­trages mit der Ansied­lung einer ARD-Einrich­tung in ihrem Bundes­land verbinden.

Der Baye­rische Rund­funk (BR) stieg darauf hin aus dem Projekt aus und sah die Einfluss­nahme aus der Politik als verfas­sungs­widrig an. Kurz­zeitig schien es, als würde ARD Kultur komplett schei­tern, da Sachsen-Anhalt dennoch die Beitrags­erhö­hung im Landtag verhin­derte.

Nach dem Urteil des Bundes­ver­fas­sungs­gerichts, nach dem der Rund­funk­bei­trag nun doch steigen konnte, wird das Kultur­angebot nun wie geplant reali­siert.

Der Rund­funk Berlin-Bran­den­burg hatte mit rbbKultur bereits 2019 eine neue multi­mediale Marke geschaffen.

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