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Konzeptpapier: So will die CDU die ARD reformieren

Die CDU hat in einem Konzept­papier ihre Ideen zur Reform von ARD präsen­tiert. Sie schlägt unter anderem eine engere Koope­ration mit dem ZDF und eine Zusam­men­legung von Radio­wellen vor.
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Die CDU macht Vorschläge zur Reform der ARD Die CDU macht Vorschläge zur Reform der ARD
Logo: CDU
Eine Kommis­sion der CDU hat einem Bericht zufolge ein "Konzept­papier" zur Reform des öffent­lich-recht­lichen Rund­funks erar­beitet. Darüber berichtet das Deutsch­land­radio und bezieht sich auf einen Artikel der "Welt am Sonntag".

ZDF national, ARD regional

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Im Kern schlagen die Mitglieder der Kommis­sion eine engere Koope­ration von ARD und ZDF sowie eine effi­zien­tere Aufga­ben­tei­lung vor, hieß es. Den Angaben zufolge sollte das ZDF schwer­punkt­mäßig ein natio­nales Programm anbieten, die ARD ein regio­nales Programm.

Bei den Hörfunk­sen­dern sollten Redun­danzen abge­baut werden, vor allem im Musik- und Sport­pro­gramm. Sparten- und Themen­sender wie Klassik- oder Nach­rich­ten­wellen sollten zusam­men­gelegt werden. Im Bereich Unter­hal­tung sieht die 40-köpfige Kommis­sion Ange­bote des öffent­lich-recht­lichen Rund­funks nur bei Formaten, die "nicht oder nicht in vergleich­barer Qualität von privaten Sendern ange­boten" würden.

Mehr Raum für private Anbieter und weniger "einsei­tige Bericht­erstat­tung"

Jenseits der im Medi­enstaats­ver­trag als Groß­ereig­nisse defi­nierten Sport­ver­anstal­tungen wie der Fußball-Welt­meis­ter­schaft oder der Olym­pischen Spiele, die frei zu empfangen sein müssen, solle eine Über­tra­gung "in voller Länge" dem privaten Markt über­lassen werden, hieß es weiter.

Insbe­son­dere im Kinder- und Jugend­bereich bedürfe es eines Infor­mati­ons­ange­botes, "das nicht über­wäl­tigt, belehrt oder bevor­mundet, nicht tenden­ziös oder einseitig" sei, sondern einen "Bildungs- und Infor­mati­ons­anker" darstelle, auf den die Gesell­schaft vertrauen könne, hieß es. Damit bezieht sich die Partei wohl auf das multi­mediale Angebot "funk", dem nach­gesagt wird, einseitig zu berichten und zu weit links zu stehen.

Die stell­ver­tre­tende Vorsit­zende der Kommis­sion, Conne­mann, sieht die Aufgabe des Rund­funks in den "Kern­berei­chen Infor­mationen, Bildung, Kultur und Bera­tung". Sie mahnte dem Bericht zufolge Neutra­lität und Unab­hän­gig­keit an. Ein Mode­rator sei nicht gewählt, um Politik zu machen. Dafür habe man Parla­mente, sagte Conne­mann der "Welt am Sonntag".

Das Reform­kon­zept der Kommis­sion würde sich in Grund­zügen an jenem Papier orien­tieren, dass die Mittel­stands­union bereits 2021 veröf­fent­licht hatte, hieß es abschlie­ßend.

Ein CDU-Medi­enex­perte übt Kritik an Bezahlange­boten von ARD und ZDF. ARD Plus und ZDF Select gehörten auf den Prüf­stand.

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