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Im Test: ARD peppt auch Audiothek auf

Die ARD hat ihre Audio­thek über­arbeitet. Wir haben uns den neuen Auftritt ange­sehen. Unter anderem gibt es die neue Rubrik "Leben" und mehr Musik.
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Nach einem umfang­rei­chen Relaunch hat die ARD ihre "neue" Audio­thek an den Start gebracht. Das Portal ist die zentrale Strea­ming- und Podcast-Platt­form aller Radio­wellen der Landes­rund­funk­anstalten und des Deutsch­land­radios. Wir haben das neue Angebot getestet. Am opti­schen Erschei­nungs­bild hat sich dabei nicht so viel verän­dert. Viel­mehr gibt es in der jetzt aktua­lisierten Version mehr Fläche für die viel­fäl­tigen Inhalte der Sender, eine größere Über­sicht­lich­keit und verständ­lichere Zugänge.

Neue Rubrik "Leben" mit gesell­schaft­lichen Themen

Neue Rubrik "Leben" in der ARD Audiothek Neue Rubrik "Leben" in der ARD Audiothek
Screenshot: Michael Fuhr
Unter anderem finden Nutzer eine neue Rubrik mit dem Namen "Leben" vor. Diese bündelt gesell­schaft­liche Themen von LGBTIQ über Rassismus bis zu junger Unter­hal­tung.

Neu ist auch die Zusam­men­legung der Publi­kums­magneten "Hörspiel" und "Lesung". Das dürfte jedoch nicht alle Nutzer erfreuen, denn ab sofort finden sich hier geballt alle fiktio­nalen Inhalte.

Über­arbeitet wurde auch die Rubrik "Politik & Hinter­grund", die in der aktu­ellen Version noch mehr Tages­aktua­lität und Hinter­grund­wissen als bisher bietet. Beliebte Rubriken wie "Wissen" oder "Corona" werden von der Redak­tion laufend aktua­lisiert und ergänzt.

Lecker­bissen für Musik­fans

Einen echten Mehr­wert bietet die neue Audio­thek für Musik­fans. War es bisher aus recht­licher Sicht schwierig, Inhalte mit Musik unter­zubringen, findet sich ab sofort die gesamte Band­breite von Klassik über Hip-Hop, Jazz und Volks­musik bis hin zu Rock und Inde­pen­dent in der Rubrik "Musik entde­cken". Darunter finden sich neben Kurz­bei­trägen zu Inter­preten auch legen­däre Konzerte (Simon & Garfunkel - The Concert in the Central Park) oder ganze Musik­shows ("Friends of Clueso").

Weiter wie bisher Anker­punkt auf der Start­seite ist der Navi­gati­ons­punkt "Entde­cken", der zum Stöbern animieren soll. Unter "Entde­cken" finden sich Dossiers, welche die Redak­tion der ARD Audio­thek zu aktu­ellen oder zeit­losen Themen, Trends oder beson­deren Ereig­nissen zusam­men­stellt. Unter "Unsere Favo­riten" werden heraus­ragende Episoden aus den belieb­testen Genres aufge­führt. Eigens für bestimmte Inter­essen oder Hörsi­tua­tionen ange­legte Samm­lungen haben dort eben­falls ihren Platz.

Ansonsten können die Nutzer wie bisher ihre Lieb­lings­bei­träge per Voll­text­suche oder gezielt nach Rubriken oder Sendern auswählen sowie ein eigenes Profil anlegen und dabei einen eigenen, perso­nali­sierten Stream gene­rieren.

Bald auch Live­streams von Konzerten geplant

Die ARD will noch mehr machen und hat in dieser Woche kultu­relle Live­streams wie etwa Konzerte ange­kün­digt, die exklusiv in der Audio­thek ausge­strahlt werden sollen. Seit dieser Saison als High­light dabei ist die Fußball-Bundes­liga mit allen Spielen der 1. und 2. Liga in voller Länge live. Hierfür hatte die ARD die Ausstrah­lungs­rechte erworben.

Die Öffent­lich-Recht­lichen kündigen für den Herbst zudem viele exklu­sive High­lights für Hörspiel- und Podcast-Fans an. Die Hörspiel­serie "Der Paar­the­rapeut", der Podcast "Mission Klima - Lösungen für die Krise" und George Orwells Klas­siker "1984" in einer neuen, vier­tei­ligen Hörspiel-Fassung gehören ebenso zum Port­folio wie "Alles wird anders" oder der neue Klavier­pod­cast des Pianisten Igor Levit.

Zu den weiteren Attrak­tionen des Monats zählen neue Staf­feln des True Crime-Podcasts "Im Visier", von Bastian Pastewkas Erfolgs­pod­cast "Kein Mucks" und von "Check Pod", dem Wissens­pod­cast mit Checker Tobi. Brandneu sind zudem der Podcast "Sonntag 20:15 Uhr" zum "Tatort" und "Poli­zeiruf 110" sowie die 27-stün­dige Hörbuch­fas­sung von Maxim Billers Roman "Biografie".

Die ARD Audio­thek gibt es als App fürs Smart­phone und Tablet, für Sprach­assis­tenten sowie als Web-Version unter www.ardaudiothek.de. Die Ange­bote sind kosten­frei und werden durch den Rund­funk­bei­trag finan­ziert. Die Feder­füh­rung liegt beim Südwest­rund­funk (SWR) in Baden-Baden.

Vor kurzem hat die ARD auch ihre Media­thek über­arbeitet.

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