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Die neue Browser-Generation

Internet Explorer 7, Firefox 2 und Opera 9 im Vergleich
Von Christian Horn

Microsoft bietet mit dem Internet Explorer 7 einen grundlegend überarbeiteten Webbrowser, der, anders als sein Vorgänger IE 6, hinsichtlich Funktionalität und Design den Vergleich mit seinem Konkurrenten nicht mehr scheuen muss. Mit Tabbed Browsing, RSS-Feeds und Search-Box beherrscht der neue Internet Explorer nun entscheidende Funktionen, die für Firefox und Opera schon seit langem selbstverständlich sind. Auch bei den Sicherheits-Features und der beim IE 6 immer kritisierten mangelhaften Unterstützung von Webstandards hat Microsoft deutlich nachgebessert.

Die Menüleiste ist verschwunden

Camino Browser für den Apple Macintosh Beim ersten Blick auf die neu gestaltete Browser-Oberfläche fällt auf, dass die Menüleiste verschwunden ist: Alle Funktionen die bislang über Datei-, Bearbeiten- und die anderen Menüs zu erreichen waren, finden sind nun in Drop-Down-Menüs der Symbolleiste. Wer die "klassischen" Menüs nicht missen möchte, kann diese per Rechts-Klick auf die Symbolleiste einfach wieder aktivieren. Auf diesem Wege kann auch die Symbolleiste den eigenen Vorlieben angepasst werden.

An prominenter Stelle links von den "Registerkarten" (Tabs) sind die Favoriten-, Hinzufügen- und Quick-Tabs-Icons platziert. Über das Drop-Down-Menü des Favoriten-Icons lassen sich Favoriten, Nachrichtenquellen (RSS-Feeds) und Verlauf verwalten. Ein Klick auf den Quick-Tabs-Button stellt mehrere geöffnete Tabs in eine verkleinerte Übersicht. Rechts von den Tabs befinden sich weitere Symbole mit Drop-Down-Menüs wie RSS-Feed, Drucken, Seite, Extras und Messenger. Bei der Adressleiste fällt vor allem auf, dass Refresh- und Stop-Buttons nach rechts vom Adressfeld versetzt wurden. Daneben befindet sich die Search-Box, ebenfalls mit Drop-Down-Menü, über das die gewünschte Suchmaschine eingestellt werden kann.

Sicherheit und Webstandard-Unterstützung verbessert

Microsofts Add-On-Center Bei der Kompatibilität zu Webstandards verspricht Microsoft verbesserte Unterstützung für CSS, zudem sei die Unterstützung für AJAX und transparente PNG-Bilddateien verbessert worden. Vor allem jedoch die Sicherheit lag Redmond bei der IE 7-Entwicklung sehr am Herzen und der neue Internet Explorer präsentiert sich mit einer langen Liste von neuen Sicherheits-Features: Der eingebaute Phishing-Schutz warnt in einer neuen Sicherheitsstatusleiste rechts vom Adressfeld vor bekannten und mutmaßlichen Phishing-Seiten; hier werden auch SSL-Zertifikationsinformationen angezeigt. Bei zu lax konfigurierten Sicherheitseinstellungen wird nun automatisch gewarnt, der Schutz vor Angriffen über Cross-Site-Scripting wurde verbessert, ActiveX-Elemente werden nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers ausgeführt und die Unterstützung von internationalen Domainnamen (IDN) wurde mit einem Spoofing-Schutz kombiniert. Für Windows Vista ist zudem ein "geschützter Modus", der bösartige Angriffe erschweren soll, und eine Kindersicherung vorgesehen.