Themenspecial

Ratgeber: Der Weg ins Internet

Wie kommt man rein, was findet man dort?
Von Björn Brodersen

Am Internet kommt heutzutage kaum einer mehr dran vorbei: Es beherbergt einen offenbar unbegrenzten Schatz an Informationen und ermöglicht die schnelle Kommunikation mit anderen Menschen auf der ganzen Welt. Einige Dienste wie E-Mail oder das Surfen im World Wide Web mit Hilfe eines Internetbrowsers zählen inzwischen zu den meistgenutzten Standarddiensten des Internets, andere wie etwa die Internet-Telefonie (VoIP), Weblogs oder Video on Demand (VoD) sind noch im Kommen. Einen zusätzlichen Reiz erhält das weltweit gespannte Computernetz, das 1969 aus dem für militärische Zwecke gedachte Netzwerk Arpanet entstanden ist, für viele Nutzer durch seine scheinbare Klassenlosigkeit und Meinungsfreiheit.

Ganz so grenzenlos, wie viele meinen, ist die Freiheit im Netz jedoch nicht. Ebenso wenig sollte man im Internet gefundene Informationen ungeprüft für wahr halten, vor allem wenn einem die Quelle unbekannt ist. Was das Internet den Usern bietet, was Sie für die Internetnutzung alles brauchen und welche Gefahren im Netz lauern, verraten wir Ihnen in den kommenden vier Wochen im Rahmen unseres Themenmonats "Surfen im Internet". Auf den folgenden Seiten erklären wir Ihnen, wie das Internet aufgebaut ist, welche Dienste bereitstehen und wie Sie den Zugang zum Internet erhalten.

Das WWW ist nur ein Teil des Internets

Internetdienste, Foto: T-Online Das Internet (Interconnected Networks) besteht aus vielen einzelnen Netzen von Rechnern (Servern), auf denen die Informationen gespeichert sind, die die Nutzer über ihren heimischen PC oder Laptops abrufen können. Verbunden sind die kleineren Teilnetze über so genannte Backbones, die Hauptstränge des Internets. In der Regel bestehen diese Backbone-Verbindungen aus Glasfaserkabeln mit hoher Bandbreite. Die Knotenpunkte, an denen die einzelnen Glasfasertrassen zusammengeschaltet werden oder an denen sich Übergabepunkte zu anderen Providern befinden, bezeichnet man auch als Points of Presence (PoPs). Dieses Netz stellt die Infrastruktur für verschiedene Dienste bereit.

Zu den bekanntesten Diensten im Netz gehören der E-Mail-Versand oder das Surfen auf den im World Wide Web abgelegten Homepages. Das Internet bietet aber weitaus mehr: Beispielsweise kann man sich in Newsgroups über bestimmte Themenbereiche mit Gleichgesinnten austauschen oder im Internet Relay Chat (IRC) oder Instant Messaging per Textmitteilungen in Echtzeit mit anderen Internetnutzern kommunizieren. Inzwischen werden immer mehr Dienste über das Internet angeboten: Wikis, Blogs, Online-Games, Online-Banking, Internetradio oder Peer-to-Peer-Plattformen für das Filesharing. Dazu kommen noch die Telefonie per Voice over IP (VoIP), Fernsehen (IPTV) und Videos (VoD) oder gleich alles zusammen als so genanntes Triple-Play-Paket.

Web 2.0: das neue Internet

Der Begriff Web 2.0 soll das "neue" Internet beschreiben, das sowohl neue Technologien verwendet als auch bekannte Internet-Techniken neu verbindet und das die Nutzer - beispielsweise durch Weblogs - zunehmend selbst gestalten und beseelen; bei dem durch neue Anwendungen wie zum Beispiel lokalen Suchangeboten, Podcasts oder Community-Plattformen auch immer mehr Schnittstellen entstehen, um selbst aktiv zu werden. Dahinter steht eine der ursprünglichen Ideen des Internets, neue Netzwerke zu schaffen.