Ratgeber

Sicherheit im Internet

Wie Sie sich vor den größten Gefahren schützen können
Von Björn Brodersen

Das Internet ist kein sicherer Ort, überall lauern Gefahren für den angebundenen Computer. Das Problem: Während im richtigen Leben viele Menschen aufmerksam sind und die meisten betrügerische Tricks durchschauen, vergessen viele Internetnutzer im Netz die nötige Achtsamkeit. Mit Hilfe von so genannter Spyware und von Cookies können Fremde jeden Schritt des Anwenders im World Wide Web mitverfolgen. Wessen Rechner von einem Virus, einem Wurm oder einem Trojanischen Pferd befallen wurde, muss sogar fürchten, dass Daten zerstört werden oder von anderen eingesehen werden. Noch schwerwiegender können die Folgen für Opfer von Pishing-Attacken oder Dialern sein, denn diese können zu erheblichem finanziellen Schaden führen und sind im Schadensfall vom unerfahrenen Surfer nur schwer nachzuweisen. Wir erklären Ihnen im Rahmen unseres Themenmonats "Internet", was die größten Gefahren für Internetnutzer im Netz sind und wie Sie sich davor schützen können.

Hoaxes und Spam

Im Grunde genommen harmlos, aber äußerst lästig sind Hoaxes oder Spam. Bei Hoaxes handelt es sich um Falschmeldungen per E-Mail über angeblich kursierende, sehr gefährliche Viren oder andere bedrohliche Dinge im Netz. Wegen der Dringlichkeit sollen die vermeintlichen Warn-Mails schnell an weitere Bekannte weitergeleitet werden. Weitere beliebte Varianten der Hoaxes sind dramatische Hilfsaufrufe für erkrankte Einzelpersonen oder verschiedene dubiose Angebote, die in Form von Kettenbriefen verbreitet werden. In der Regel sorgen die Hoaxes für keinen Schaden, sie belästigen lediglich den Empfänger, veranlassen ihn möglicherweise zu einer Art von Reaktion und führen zu unnötigem Datenverkehr.

Auf keinen Fall sollten in der E-Mail Anweisungen oder Ratschläge befolgt werden, vor allem dann, wenn Dateien gelöscht, Programme installiert oder die Mails weitergeleitet werden sollen. Im schlimmsten Fall kann das zu Datenverlust oder Beschädigung des PC-Systems führen, mindestens jedoch zur Belästigung der Bekannten, an die sie den Hoax weitergeleitet haben. Wer durch eine per E-Mail erhaltene Virenmeldung verunsichert ist, informiert sich zunächst auf den Websites der Hersteller von Sicherheitssoftware über aktuelle Virus-Bedrohungen und leitet dann die entsprechenden Schutzmaßnahmen ein.

Unter die Kategorie Spam fallen ebenfalls Kettenbriefe, aber auch jede andere Art von unerwünscht erhaltenen Werbe-E-Mails. Sie kosten den Anwender, der sein E-Mail-Konto abfragt und zwischen für ihn relevanten Mails und dem Werbemüll unterscheiden muss, vor allem Zeit, aber auch Geld - beispielsweise für den Traffic, wenn man den gesamten Mailbestand in seinem Postfach auf den PC lädt. Aktuelle Statistiken gehen davon aus, dass inzwischen rund 60 Prozent aller E-Mails von den so genannten Spammern verschickt werden.

Eine Maßnahme, um die Menge an Werbemails im eigenen Postfach einzudämmen, ist der Einsatz eines Spam-Filters. Den kann man sich entweder selbst kaufen oder man nutzt den von seinem E-Mail-Provider meist kostenlos angebotenen Filter. Außerdem ist es empfehlenswert, seine eigene E-Mail-Adresse nur weiterzugeben, wenn dies notwendig ist. Für das Einkaufen im Internet, das Bestellen von Newslettern oder für Einträge in Gästebüchern sollte man sich eine zweite E-Mail-Adresse zulegen, die bei zu hohem Spam-Aufkommen wieder gelöscht werden kann. Auf keinen Fall sollte man auf Spam-Mails antworten oder mitgelieferte "Abmelden"-Links klicken, denn dann weiß der Versender, dass die E-Mail-Adresse gültig ist und aktiv genutzt wird. Das macht die E-Mail-Adresse dann noch wertvoller für Spamversender. Nähere Informationen zu Spam finden Sie auf unserer entsprechenden Infoseite.

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