Faltbare Handys

Foldable-Vorreiter: Samsung erreicht 80 Prozent Marktanteil

Samsung eroberte 2022 mehr als 80 Prozent des Markts für falt­bare Smart­phones und will in diesem Jahr 15 Millionen Fold­ables verkaufen.
Von Claudia Krüger

Falt­bare Smart­phones spielen auf dem Mobil­funk­markt eine immer größere Rolle. Unlängst hatten Honor mit dem Magic Vs oder der hier­zulande eher unbe­kannte Hersteller Tecno mit dem Phantom V Fold auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barce­lona neue Falter vorge­stellt.

Auch Oppo brachte erst kürz­lich mit dem Find N2 und Find N2 Flip frischen Wind auf den Foldable-Markt.

Samsung blieb Vorreiter in 2022

Galaxy Z Fold 4 und Galaxy Z Flip 4 Galaxy Z Fold 4 und Galaxy Z Flip 4
Bild: Samsung

Datenblätter

Abso­luter Vorreiter in puncto klapp­bare Smart­phones ist jedoch nach wie vor Samsung. Der südko­rea­nische Hersteller, der seit 2019 Fold­ables herstellt, eroberte 2022 mehr als 80 Prozent des Marktes. Die Finan­cial Times zitiert Daten des Tech­nologie-Markt­ana­lysten Canalys (via Android Head­lines), denen nach im vergan­genen Jahr welt­weit 14,2 Millionen falt­bare Smart­phones ausge­lie­fert wurden; fast 12 Millionen davon waren Galaxy-Phones.

Huawei brachte es auf nahezu zwei Millionen Einheiten, Moto­rola, Samsungs erster Konkur­rent in dieser Kate­gorie, hatte im vergan­genen Jahr hingegen nur noch 40.000 Klapper ausge­lie­fert. Xiaomi, Honor, Vivo und Oppo waren Samsung in ihrer Gesamt­heit dicht auf den Fersen.

Foldable-Verkauf könnte sich 2023 verdop­peln

Herstel­ler­über­grei­fend bringen es Fold­ables nur auf etwa ein Prozent des welt­weiten Smart­phone-Markts. Ursprüng­lich schätzte Canalys, dass sich diese Zahl im Jahr 2024 verdop­peln könnte. Nach den Neuvor­stel­lungen auf dem MWC und in Anbe­tracht der Tatsache, dass Google in diesem Jahr endlich sein Pixel Fold auf den Markt bringen könnte, passte der Analyst seine Vorher­sage an und prognos­tiziert nun, dass die Gesamt­lie­ferungen schon 2023 um über 100 Prozent auf 30 Millionen steigen könnten.

Zwar war der Anteil von Samsung am globalen Smart­phone-Markt in den letzten Jahren stetig zurück­gegangen, jedes vierte von fünf Fold­ables ist jedoch nach wie vor ein Galaxy-Phone. Ob der Hersteller seinen Vorsprung ange­sichts der zuneh­mend aktiven Konkur­renz auf Dauer halten kann, ist frag­lich; nichts­des­totrotz strebt er an, im laufenden Jahr mehr als 50 Prozent des Markts für sich zu bestreiten.

Über 15 Milli­arden Samsung-Fold­ables in diesem Jahr

Wie Samsungs CEO Taemoon Roh im letzten Monat betonte, soll der Verkauf der falt­baren Galaxy-Geräte in diesem Jahr 15 Millionen Einheiten über­schreiten. Das Inter­esse am Galaxy Z Fold 4 und Z Flip 4 dürfte kaum unter den nach­rückenden Neben­buh­lern von Tecno oder Honor leiden, weil bis zu deren Markt­start vermut­lich noch ein wenig Zeit vergeht und ein globaler Markt­start bisher nur beim Honor Magic VS gesi­chert ist. Die Oppo-Find-N2-Falter dürften da schon eher ins Gewicht fallen.

Da auch Samsung bald mit der nächsten Foldable-Gene­ration nach­rückt, wird sich das Galaxy Z Fold 5, das sich neuesten Erkennt­nissen nach über 200.000 Mal problemlos falten lässt, gegen eine größere Konkur­renz beweisen müssen als seine Vorgänger.

Moto­rola ging auf dem Mobile World Congress noch einen Evolu­tions­schritt weiter und stellte ein Smart­phone-Konzept mit einem ausfahr­baren Display vor. Einzel­heiten hierzu erfahren Sie in einem anderen Artikel.

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